TY - JOUR KW - Risikofaktoren KW - Torsio ventriculi KW - Pathogenese KW - Sofortmaßnahmen/Therapie KW - Gastropexie AU - D Koch AB - Die Ursachen für die Entstehung einer Magendrehung sind nicht geklärt. Als besonders gefährdet für diese Erkrankung gelten große Hunderassen wie Deutsche Doggen oder Bloodhounds. Hier sind insbesondere ältere Tiere betroffen. Auch sehr aufgeregte Tiere und hastige Fresser scheinen überrepräsentiert. Futterinhaltsstoffe, die Partikelgröße des Futters und das Wetter haben keinen bestätigten Einfluss. Der Magen dreht sich meist im Uhrzeigersinn und füllt sich mit Luft. Durch die Dilatation wird eine Kaskade von Folgeproblemen ausgelöst, welche zu Schock, metabolischer Azidose, Gewebenekrose und Arrhythmien führen. Rund ein Viertel aller Hunde stirbt an den Folgen der Magendrehung. Die wichtigsten Notfallmaßnahmen sind die Schockbehandlung durch Infusion in Schockdosis und die Dekompression des Magens durch Punktion. Hunde mit Magendrehung müssen zeitnah operiert, der Magen reponiert und pexiert werden, auch wenn eine spontane Rückdrehung erfolgt ist. Empfohlene Methoden sind die inzisionale, Belt-Loop- oder zirkumkostale Gastropexie auf der rechten Abdominalseite sowie die inkorporierende Gastropexie in der Linea alba. Rezidivraten nach Pexie sind gering. Als prognostisch ungünstige Faktoren werden hohe präoperative Lactatwerte, Magenwandnekrosen, eine notwendige Splenektomie, eine vorliegende Peritonitis oder Sepsis betrachtet. In der postoperativen Phase sollten die Herzaktivität überwacht, die Schockbehandlung weitergeführt und das Fütterungsregime angepasst werden. Für Vertreter von Hunderassen mit sehr hohem Lebenszeitrisiko für eine Magendrehung kann eine präventive Gastropexie angezeigt sein. BT - Kleintierpraxis C1 - {"oldId":92238,"title":"Magendrehung beim Hund \u2013 eine \u00dcbersicht","topline":"","teaserText":"An overview of canine gastric dilatation-volvulus","content":"

Zusammenfassung<\/span>
Die Ursachen f\u00fcr die Entstehung einer Magendrehung sind nicht gekl\u00e4rt. Als besonders gef\u00e4hrdet f\u00fcr diese Erkrankung gelten gro\u00dfe Hunderassen wie Deutsche Doggen oder Bloodhounds. Hier sind insbesondere \u00e4ltere Tiere betroffen. Auch sehr aufgeregte Tiere und hastige Fresser scheinen \u00fcberrepr\u00e4sentiert. Futterinhaltsstoffe, die Partikelgr\u00f6\u00dfe des Futters und das Wetter haben keinen best\u00e4tigten Einfluss. Der Magen dreht sich meist im Uhrzeigersinn und f\u00fcllt sich mit Luft. Durch die Dilatation wird eine Kaskade von Folgeproblemen ausgel\u00f6st, welche zu Schock, metabolischer Azidose, Gewebenekrose und Arrhythmien f\u00fchren. Rund ein Viertel aller Hunde stirbt an den Folgen der Magendrehung. Die wichtigsten Notfallma\u00dfnahmen sind die Schockbehandlung durch Infusion in Schockdosis und die Dekompression des Magens durch Punktion. Hunde mit Magendrehung m\u00fcssen zeitnah operiert, der Magen reponiert und pexiert werden, auch wenn eine spontane R\u00fcckdrehung erfolgt ist. Empfohlene Methoden sind die inzisionale, Belt-Loop- oder zirkumkostale Gastropexie auf der rechten Abdominalseite sowie die inkorporierende Gastropexie in der Linea alba. Rezidivraten nach Pexie sind gering. Als prognostisch ung\u00fcnstige Faktoren werden hohe pr\u00e4operative Lactatwerte, Magenwandnekrosen, eine notwendige Splenektomie, eine vorliegende Peritonitis oder Sepsis betrachtet. In der postoperativen Phase sollten die Herzaktivit\u00e4t \u00fcberwacht, die Schockbehandlung weitergef\u00fchrt und das F\u00fctterungsregime angepasst werden. F\u00fcr Vertreter von Hunderassen mit sehr hohem Lebenszeitrisiko f\u00fcr eine Magendrehung kann eine pr\u00e4ventive Gastropexie angezeigt sein.<\/p>

Schl\u00fcsselw\u00f6rter<\/span>
Risikofaktoren, Torsio ventriculi, Pathogenese, Sofortma\u00dfnahmen\/Therapie, Gastropexie<\/p>

Summary<\/span>
The causes of canine gastric dilatation-volvulus have not as yet been fully ascertained. Particularly at risk are large dogs with deep chests such as Bloodhounds or Great Danes, old dogs, dogs with nervous dispositions, and fast eaters. No proof could be found for any relationship between gastric dilatation-volvulus and food composition, size of the food pellets or meteorological conditions. Usually, the stomach rotates in a clockwise direction and then fills up with gas causing extreme dilatation, which in turn results in lifethreatening hypovolemic shock, metabolic acidosis, tissue necrosis and arrhythmia. The mortality rate is reported to be around 25%. The most important emergency measures consist of intensive shock treatment with IV fluids and gastric decompression by needle trocarisation. As soon as the patient is resuscitated, surgery is performed in order to reposition and further decompress the stomach, explore the abdominal cavity and pexy the stomach to the right abdominal wall with an incisional, belt loop or circumcostal technique, or by using an incorporating gastropexy, whereby the stomach wall is included in the linea alba closure. The recurrence rate after successful gastropexy is low. High serum lactate levels, gastric wall necrosis, the need for splenectomy and sepsis are considered to be bad prognostic factors. After surgery, the dogs are further treated with infusions; the cardiac function is monitored and any arrhythmias are treated accordingly. The subsequent feeding regime should be adapted to the animal\u2019s needs. A preventive gastropexy might be advised for dogs of those breeds which have a high risk of gastric dilatation-volvulus.<\/p>

Keywords<\/span>
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Die Ursachen f\u00fcr die Entstehung einer Magendrehung sind nicht gekl\u00e4rt. Als besonders gef\u00e4hrdet f\u00fcr diese Erkrankung gelten gro\u00dfe Hunderassen wie Deutsche Doggen oder Bloodhounds. Hier sind insbesondere \u00e4ltere Tiere betroffen. Auch sehr aufgeregte Tiere und hastige Fresser scheinen \u00fcberrepr\u00e4sentiert. Futterinhaltsstoffe, die Partikelgr\u00f6\u00dfe des Futters und das Wetter haben keinen best\u00e4tigten Einfluss. Der Magen dreht sich meist im Uhrzeigersinn und f\u00fcllt sich mit Luft. Durch die Dilatation wird eine Kaskade von Folgeproblemen ausgel\u00f6st, welche zu Schock, metabolischer Azidose, Gewebenekrose und Arrhythmien f\u00fchren. Rund ein Viertel aller Hunde stirbt an den Folgen der Magendrehung. Die wichtigsten Notfallma\u00dfnahmen sind die Schockbehandlung durch Infusion in Schockdosis und die Dekompression des Magens durch Punktion. Hunde mit Magendrehung m\u00fcssen zeitnah operiert, der Magen reponiert und pexiert werden, auch wenn eine spontane R\u00fcckdrehung erfolgt ist. Empfohlene Methoden sind die inzisionale, Belt-Loop- oder zirkumkostale Gastropexie auf der rechten Abdominalseite sowie die inkorporierende Gastropexie in der Linea alba. Rezidivraten nach Pexie sind gering. Als prognostisch ung\u00fcnstige Faktoren werden hohe pr\u00e4operative Lactatwerte, Magenwandnekrosen, eine notwendige Splenektomie, eine vorliegende Peritonitis oder Sepsis betrachtet. In der postoperativen Phase sollten die Herzaktivit\u00e4t \u00fcberwacht, die Schockbehandlung weitergef\u00fchrt und das F\u00fctterungsregime angepasst werden. F\u00fcr Vertreter von Hunderassen mit sehr hohem Lebenszeitrisiko f\u00fcr eine Magendrehung kann eine pr\u00e4ventive Gastropexie angezeigt sein.<\/p>

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Summary<\/strong>
The causes of canine gastric dilatation-volvulus have not as yet been fully ascertained. Particularly at risk are large dogs with deep chests such as Bloodhounds or Great Danes, old dogs, dogs with nervous dispositions, and fast eaters. No proof could be found for any relationship between gastric dilatation-volvulus and food composition, size of the food pellets or meteorological conditions. Usually, the stomach rotates in a clockwise direction and then fills up with gas causing extreme dilatation, which in turn results in lifethreatening hypovolemic shock, metabolic acidosis, tissue necrosis and arrhythmia. The mortality rate is reported to be around 25%. The most important emergency measures consist of intensive shock treatment with IV fluids and gastric decompression by needle trocarisation. As soon as the patient is resuscitated, surgery is performed in order to reposition and further decompress the stomach, explore the abdominal cavity and pexy the stomach to the right abdominal wall with an incisional, belt loop or circumcostal technique, or by using an incorporating gastropexy, whereby the stomach wall is included in the linea alba closure. The recurrence rate after successful gastropexy is low. High serum lactate levels, gastric wall necrosis, the need for splenectomy and sepsis are considered to be bad prognostic factors. After surgery, the dogs are further treated with infusions; the cardiac function is monitored and any arrhythmias are treated accordingly. The subsequent feeding regime should be adapted to the animal\u2019s needs. A preventive gastropexy might be advised for dogs of those breeds which have a high risk of gastric dilatation-volvulus.<\/p>

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