TY - JOUR KW - Rind KW - Cast-Verband KW - Wundinfektion KW - Computertomografie AU - L Reichling AU - T Scheu AU - B Steinbach AU - V Haist AB - Ein Bullenkalb der Rasse Holstein-Friesian wurde einen Tag nach der Geburt mit einer offenen Metatarsalfraktur vorgestellt. Es wurde ein konservativer Therapieversuch mittels eines gefensterten hohen Cast-Verbandes begonnen. Begleitend wurde acht Wochen lang parenteral ein Antibiotikum verabreicht. Während des viermonatigen Heilungsverlaufs wurde der Verband zweimal gewechselt. Dabei wurde zunächst eine Schienung in Form einer Baumschutzmanschette zur Entlastung der Gliedmaße angebracht. Beim zweiten Wechsel des Casts wurde diese durch eine Uförmige Schiene aus flachem V2A-Stahl ersetzt. Bei der Abnahme des Verbandes wies das betroffene Bein eine deutliche Atrophie der gesamten Gliedmaßenmuskulatur sowie eine Verkürzung der Beugesehnen mit extremer Steilstellung im Tarsalgelenk auf und war gegenüber dem linken Hinterbein um ca. 3 cm verkürzt. Diese Differenz wurde mithilfe eines quer verklebten Klauenklotzes aus Holz ausgeglichen. Etwa elf Monate nach der Geburt wurde das Tier geschlachtet und die Gliedmaße wurde pathologisch-anatomisch und computertomografisch untersucht. Insgesamt konnte unter ästhetisch-funktionellen Gesichtspunkten eine zufriedenstellende Heilung erzielt werden. BT - Der Praktische Tierarzt C1 - {"oldId":82973,"title":"Konservative Behandlung einer offenen Metatarsalfraktur bei einem Kalb \u2013 ein Fallbericht aus der Praxis","topline":"","teaserText":"Conservative treatment of an open metatarsal fracture in a calf \u2013 a field case report","content":"

Zusammenfassung<\/span>
Ein Bullenkalb der Rasse Holstein-Friesian wurde <\/span>einen Tag nach der Geburt mit einer offenen Metatarsalfraktur <\/span>vorgestellt. Es wurde ein konservativer Therapieversuch mittels <\/span>eines gefensterten hohen Cast-Verbandes begonnen. Begleitend <\/span>wurde acht Wochen lang parenteral ein Antibiotikum verabreicht. <\/span>W\u00e4hrend des viermonatigen Heilungsverlaufs wurde der Verband <\/span>zweimal gewechselt. Dabei wurde zun\u00e4chst eine Schienung in Form <\/span>einer Baumschutzmanschette zur Entlastung der Gliedma\u00dfe angebracht. <\/span>Beim zweiten Wechsel des Casts wurde diese durch eine Uf\u00f6rmige <\/span>Schiene aus flachem V2A-Stahl ersetzt. Bei der Abnahme <\/span>des Verbandes wies das betroffene Bein eine deutliche Atrophie <\/span>der gesamten Gliedma\u00dfenmuskulatur sowie eine Verk\u00fcrzung der <\/span>Beugesehnen mit extremer Steilstellung im Tarsalgelenk auf und <\/span>war gegen\u00fcber dem linken Hinterbein um ca. 3 cm verk\u00fcrzt. Diese <\/span>Differenz wurde mithilfe eines quer verklebten Klauenklotzes aus <\/span>Holz ausgeglichen. Etwa elf Monate nach der Geburt wurde das <\/span>Tier geschlachtet und die Gliedma\u00dfe wurde pathologisch-anatomisch <\/span>und computertomografisch untersucht. Insgesamt konnte <\/span>unter \u00e4sthetisch-funktionellen Gesichtspunkten eine zufriedenstellende <\/span>Heilung erzielt werden. <\/span><\/p>

Schl\u00fcsselw\u00f6rter<\/span>
Rind, Cast-Verband, Wundinfektion, Computertomografie<\/span><\/p>

Summary<\/span>
A one-day-old Holstein-Friesian bull calf was presented <\/span>with an open metatarsal fracture and treated conservatively with <\/span>a fenestrated full limb cast. Concomitantly, parenteral antibiotic <\/span>treatment was applied for approximately eight weeks. During the <\/span>entire four months of recovery, the cast was renewed twice. Firstly <\/span>a plastic tree guard was used for external splinting, whereas a <\/span>U-shaped V2A-steel splint was applied upon the second bandage <\/span>change. After final removal of the cast, muscular atrophy, tendon <\/span>contraction, a steeply positioned tarsal joint and a unilateral length <\/span>reduction of the affected limb of approximately 3 cm as compared <\/span>to the unfractured hind leg was evident. This difference was corrected <\/span>by applying a wooden block to the claws of the affected leg. <\/span>At eleven months, the bull was slaughtered and the hind leg was <\/span>examined pathologic-anatomically and by CT scan. With regard <\/span>to aesthetical and functional aspects, a satisfactorily healing had <\/span>been achieved. <\/span><\/p>

Key words<\/span>
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Schl\u00fcsselw\u00f6rter:<\/strong>
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Summary<\/strong>
A one-day-old Holstein-Friesian bull calf was presented <\/strong>with an open metatarsal fracture and treated conservatively with <\/strong>a fenestrated full limb cast. Concomitantly, parenteral antibiotic <\/strong>treatment was applied for approximately eight weeks. During the <\/strong>entire four months of recovery, the cast was renewed twice. Firstly <\/strong>a plastic tree guard was used for external splinting, whereas a <\/strong>U-shaped V2A-steel splint was applied upon the second bandage <\/strong>change. After final removal of the cast, muscular atrophy, tendon <\/strong>contraction, a steeply positioned tarsal joint and a unilateral length <\/strong>reduction of the affected limb of approximately 3 cm as compared <\/strong>to the unfractured hind leg was evident. This difference was corrected <\/strong>by applying a wooden block to the claws of the affected leg. <\/strong>At eleven months, the bull was slaughtered and the hind leg was <\/strong>examined pathologic-anatomically and by CT scan. With regard <\/strong>to aesthetical and functional aspects, a satisfactorily healing had <\/strong>been achieved. <\/strong><\/p>

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