TY - JOUR KW - Ventrikuläre Hypertrophie KW - Echokardiografie KW - Herzversagen KW - arterieller Thromboembolismus KW - HKM AU - S Fonfara AB - Die hypertrophe Kardiomyopathie (HKM) ist die häufigste Herzerkrankung bei der ausgewachsenen Katze. Es ist eine primäre myokardiale Erkrankung, für die bei einigen Rassen eine genetische Mutation als Ursache nachgewiesen wurde. Die Erkrankung ist morphologisch durch eine symmetrische oder asymmetrische linksventrikuläre Hypertrophie eines nichtdilatierten Ventrikels gekennzeichnet, für die keine anderen Ursachen, wie systemische Erkrankungen, gefunden werden können. Liegt eine dynamische Obstruktion des linksventrikulären Ausflusstraktes vor, so wird von einer hypertrophen obstruktiven Kardiomyopathie gesprochen. Die Veränderungen am Herzmuskel resultieren in einer diastolischen Dysfunktion, welches eine Vergrößerung des linken Vorhofs und in einigen Fällen Herzversagen zur Folge haben kann. Des Weiteren sind Thrombusbildung im linken Vorhof und arterielle Thrombembolien als Komplikationen bekannt. Das Fortschreiten der HKM und die klinische Präsentation sind hochvariabel, was eine Diagnose erschweren kann. Mittel der Wahl zur Diagnose der HKM ist die Echokardiografie, die die Messung der ventrikulären Dimensionen und Wanddicken und die Beurteilung sekundärer Veränderungen ermöglicht. Für die präklinische Form der HKM ist keine Behandlung bekannt, die ein Fortschreiten der Erkrankung oder Überlebenszeiten positiv beeinflusst. Befindet sich eine Katze im Herzversagen, so ist eine Behandlung mit Furosemid unverzichtbar. Für andere Therapeutika ist die Evidenz limitiert und die Medikamentenwahl hängt von der Schwere und Präsentation der Erkrankung ab. Geht das Herzversagen mit einem Thoraxerguss einher, was bei Katzen nicht selten ist, so muss eine Thorakozentese durchgeführt werden. Die Prognose einer Katze mit HKM ist generell gut. Im Herzversagen sind mediane Überlebenszeiten von sechs Monaten bis zu zwei Jahren berichtet. BT - Kleintierpraxis C1 - {"oldId":98485,"title":"Hypertrophe Kardiomyopathie bei der Katze","topline":"","teaserText":"Feline hypertrophic cardiomyopathy","content":"

Zusammenfassung<\/span>
Die hypertrophe Kardiomyopathie (HKM) ist die h\u00e4ufigste Herzerkrankung bei der ausgewachsenen Katze. Es ist eine prim\u00e4re myokardiale Erkrankung, f\u00fcr die bei einigen Rassen eine genetische Mutation als Ursache nachgewiesen wurde. Die Erkrankung ist morphologisch durch eine symmetrische oder asymmetrische linksventrikul\u00e4re Hypertrophie eines nichtdilatierten Ventrikels gekennzeichnet, f\u00fcr die keine anderen Ursachen, wie systemische Erkrankungen, gefunden werden k\u00f6nnen. Liegt eine dynamische Obstruktion des linksventrikul\u00e4ren Ausflusstraktes vor, so wird von einer hypertrophen obstruktiven Kardiomyopathie gesprochen. Die Ver\u00e4nderungen am Herzmuskel resultieren in einer diastolischen Dysfunktion, welches eine Vergr\u00f6\u00dferung des linken Vorhofs und in einigen F\u00e4llen Herzversagen zur Folge haben kann. Des Weiteren sind Thrombusbildung im linken Vorhof und arterielle Thrombembolien als Komplikationen bekannt. Das Fortschreiten der HKM und die klinische Pr\u00e4sentation sind hochvariabel, was eine Diagnose erschweren kann. Mittel der Wahl zur Diagnose der HKM ist die Echokardiografie, die die Messung der ventrikul\u00e4ren Dimensionen und Wanddicken und die Beurteilung sekund\u00e4rer Ver\u00e4nderungen erm\u00f6glicht. F\u00fcr die pr\u00e4klinische Form der HKM ist keine Behandlung bekannt, die ein Fortschreiten der Erkrankung oder \u00dcberlebenszeiten positiv beeinflusst. Befindet sich eine Katze im Herzversagen, so ist eine Behandlung mit Furosemid unverzichtbar. F\u00fcr andere Therapeutika ist die Evidenz limitiert und die Medikamentenwahl h\u00e4ngt von der Schwere und Pr\u00e4sentation der Erkrankung ab. Geht das Herzversagen mit einem Thoraxerguss einher, was bei Katzen nicht selten ist, so muss eine Thorakozentese durchgef\u00fchrt werden. Die Prognose einer Katze mit HKM ist generell gut. Im Herzversagen sind mediane \u00dcberlebenszeiten von sechs Monaten bis zu zwei Jahren berichtet.<\/p>

Schl\u00fcsselw\u00f6rter<\/span>
Ventrikul\u00e4re Hypertrophie, Echokardiografie, Herzversagen, arterieller Thromboembolismus, HKM<\/p>

Summary<\/span>
Hypertrophic cardiomyopathy (HCM) is the most common cardiac disease in adult cats. It is a primary myocardial disease and for some breeds, a genetic mutation has been identified as cause. HCM is morphologically characterised by symmetric or asymmetric hypertrophy of a non-dilated left ventricle for which no other causes, such as systemic diseases, have been detected. Hypertrophic obstructive cardiomyopathy is characterised by left ventricular outflow tract obstruction. The left ventricular remodelling that occurs with HCM results in diastolic dysfunction and subsequently left atrial enlargement and, in some cases, heart failure. Thrombus formation within the enlarged left atrium and arterial thromboembolic events are known complications of the disease. The progression and clinical presentations of HCM are highly variable, resulting in a challenging diagnosis. Echocardiography is the method of choice to diagnose HCM as it allows measurements of the left ventricular dimensions and systolic and diastolic wall thicknesses, and the assessment of secondary changes. For preclinical HCM, no treatment is known that will beneficially influence the progression of the disease and survival times. If a cat is in heart failure, furosemide is crucial for stabilisation of the patient. Evidence for other treatment options is limited and the decision which drugs to use depends on the severity and presentation of the disease. If pleural effusion is identified, which is not uncommon in cats with heart failure, thoracocentesis is required. The prognosis of cats with HCM is generally good. For cats diagnosed with HCM and heart failure, median survival times of 6 months up to two years have been reported.<\/p>

Keywords<\/span>
left ventricular hypertrophy, echocardiography, heart failure, arterial thromboembolic event, HCM<\/p>","categories":["Abostufe KTP","Fachartikel","Kleintierpraxis"],"fromDate":"Oct 14, 2016 10:00:00 PM","oldUrls":["http:\/\/vetline.de\/hypertrophe-kardiomyopathie-bei-der-katze\/150\/3231\/98485"],"doiLanguage":"deutsch","doiProductFormat":"online","doiPublisher":"M. & H. Schaper GmbH","doiSerialWorkTitle":"Kleintierpraxis ","doiDocumentUri":"http:\/\/www.vetline.de\/hypertrophe-kardiomyopathie-bei-der-katze\/150\/3231\/98485\/","doiSource":"Kleintierpraxis 61, Heft 10 (2016), Seiten 560\u2013578","doiissn":"0023-2076 ","doiNr":"10.2377\/0023-2076-61-560","doiFirstPage":"560","doiLastPage":"578","doiTransmitted":true,"doiAuthor":"Fonfara S","pdf":{"path":"http:\/\/data\/KTP_2016_10_0560.pdf","title":"KTP_2016_10_0560.pdf","description":"Hypertrophe Kardiomyopathie bei der Katze"},"authors":[{"firstName":"S","middleName":"","lastName":"Fonfara"}],"contentOptimised":"

Zusammenfassung<\/strong>
Die hypertrophe Kardiomyopathie (HKM) ist die h\u00e4ufigste Herzerkrankung bei der ausgewachsenen Katze. Es ist eine prim\u00e4re myokardiale Erkrankung, f\u00fcr die bei einigen Rassen eine genetische Mutation als Ursache nachgewiesen wurde. Die Erkrankung ist morphologisch durch eine symmetrische oder asymmetrische linksventrikul\u00e4re Hypertrophie eines nichtdilatierten Ventrikels gekennzeichnet, f\u00fcr die keine anderen Ursachen, wie systemische Erkrankungen, gefunden werden k\u00f6nnen. Liegt eine dynamische Obstruktion des linksventrikul\u00e4ren Ausflusstraktes vor, so wird von einer hypertrophen obstruktiven Kardiomyopathie gesprochen. Die Ver\u00e4nderungen am Herzmuskel resultieren in einer diastolischen Dysfunktion, welches eine Vergr\u00f6\u00dferung des linken Vorhofs und in einigen F\u00e4llen Herzversagen zur Folge haben kann. Des Weiteren sind Thrombusbildung im linken Vorhof und arterielle Thrombembolien als Komplikationen bekannt. Das Fortschreiten der HKM und die klinische Pr\u00e4sentation sind hochvariabel, was eine Diagnose erschweren kann. Mittel der Wahl zur Diagnose der HKM ist die Echokardiografie, die die Messung der ventrikul\u00e4ren Dimensionen und Wanddicken und die Beurteilung sekund\u00e4rer Ver\u00e4nderungen erm\u00f6glicht. F\u00fcr die pr\u00e4klinische Form der HKM ist keine Behandlung bekannt, die ein Fortschreiten der Erkrankung oder \u00dcberlebenszeiten positiv beeinflusst. Befindet sich eine Katze im Herzversagen, so ist eine Behandlung mit Furosemid unverzichtbar. F\u00fcr andere Therapeutika ist die Evidenz limitiert und die Medikamentenwahl h\u00e4ngt von der Schwere und Pr\u00e4sentation der Erkrankung ab. Geht das Herzversagen mit einem Thoraxerguss einher, was bei Katzen nicht selten ist, so muss eine Thorakozentese durchgef\u00fchrt werden. Die Prognose einer Katze mit HKM ist generell gut. Im Herzversagen sind mediane \u00dcberlebenszeiten von sechs Monaten bis zu zwei Jahren berichtet.<\/p>

Schl\u00fcsselw\u00f6rter:<\/strong>
Ventrikul\u00e4re Hypertrophie, Echokardiografie, Herzversagen, arterieller Thromboembolismus, HKM<\/p>

Summary<\/strong>
Hypertrophic cardiomyopathy (HCM) is the most common cardiac disease in adult cats. It is a primary myocardial disease and for some breeds, a genetic mutation has been identified as cause. HCM is morphologically characterised by symmetric or asymmetric hypertrophy of a non-dilated left ventricle for which no other causes, such as systemic diseases, have been detected. Hypertrophic obstructive cardiomyopathy is characterised by left ventricular outflow tract obstruction. The left ventricular remodelling that occurs with HCM results in diastolic dysfunction and subsequently left atrial enlargement and, in some cases, heart failure. Thrombus formation within the enlarged left atrium and arterial thromboembolic events are known complications of the disease. The progression and clinical presentations of HCM are highly variable, resulting in a challenging diagnosis. Echocardiography is the method of choice to diagnose HCM as it allows measurements of the left ventricular dimensions and systolic and diastolic wall thicknesses, and the assessment of secondary changes. For preclinical HCM, no treatment is known that will beneficially influence the progression of the disease and survival times. If a cat is in heart failure, furosemide is crucial for stabilisation of the patient. Evidence for other treatment options is limited and the decision which drugs to use depends on the severity and presentation of the disease. If pleural effusion is identified, which is not uncommon in cats with heart failure, thoracocentesis is required. The prognosis of cats with HCM is generally good. For cats diagnosed with HCM and heart failure, median survival times of 6 months up to two years have been reported.<\/p>

Keywords:<\/strong>
left ventricular hypertrophy, echocardiography, heart failure, arterial thromboembolic event, HCM<\/p>","primaryLanguage":"deutsch","zusammenfassung":"Die hypertrophe Kardiomyopathie (HKM) ist die h\u00e4ufigste Herzerkrankung bei der ausgewachsenen Katze. Es ist eine prim\u00e4re myokardiale Erkrankung, f\u00fcr die bei einigen Rassen eine genetische Mutation als Ursache nachgewiesen wurde. Die Erkrankung ist morphologisch durch eine symmetrische oder asymmetrische linksventrikul\u00e4re Hypertrophie eines nichtdilatierten Ventrikels gekennzeichnet, f\u00fcr die keine anderen Ursachen, wie systemische Erkrankungen, gefunden werden k\u00f6nnen. Liegt eine dynamische Obstruktion des linksventrikul\u00e4ren Ausflusstraktes vor, so wird von einer hypertrophen obstruktiven Kardiomyopathie gesprochen. Die Ver\u00e4nderungen am Herzmuskel resultieren in einer diastolischen Dysfunktion, welches eine Vergr\u00f6\u00dferung des linken Vorhofs und in einigen F\u00e4llen Herzversagen zur Folge haben kann. Des Weiteren sind Thrombusbildung im linken Vorhof und arterielle Thrombembolien als Komplikationen bekannt. Das Fortschreiten der HKM und die klinische Pr\u00e4sentation sind hochvariabel, was eine Diagnose erschweren kann. Mittel der Wahl zur Diagnose der HKM ist die Echokardiografie, die die Messung der ventrikul\u00e4ren Dimensionen und Wanddicken und die Beurteilung sekund\u00e4rer Ver\u00e4nderungen erm\u00f6glicht. F\u00fcr die pr\u00e4klinische Form der HKM ist keine Behandlung bekannt, die ein Fortschreiten der Erkrankung oder \u00dcberlebenszeiten positiv beeinflusst. Befindet sich eine Katze im Herzversagen, so ist eine Behandlung mit Furosemid unverzichtbar. F\u00fcr andere Therapeutika ist die Evidenz limitiert und die Medikamentenwahl h\u00e4ngt von der Schwere und Pr\u00e4sentation der Erkrankung ab. Geht das Herzversagen mit einem Thoraxerguss einher, was bei Katzen nicht selten ist, so muss eine Thorakozentese durchgef\u00fchrt werden. Die Prognose einer Katze mit HKM ist generell gut. Im Herzversagen sind mediane \u00dcberlebenszeiten von sechs Monaten bis zu zwei Jahren berichtet.<\/p>

","schluesselwoerter":["Ventrikul\u00e4re Hypertrophie","Echokardiografie","Herzversagen","arterieller Thromboembolismus","HKM"],"summary":"Hypertrophic cardiomyopathy (HCM) is the most common cardiac disease in adult cats. It is a primary myocardial disease and for some breeds, a genetic mutation has been identified as cause. HCM is morphologically characterised by symmetric or asymmetric hypertrophy of a non-dilated left ventricle for which no other causes, such as systemic diseases, have been detected. Hypertrophic obstructive cardiomyopathy is characterised by left ventricular outflow tract obstruction. The left ventricular remodelling that occurs with HCM results in diastolic dysfunction and subsequently left atrial enlargement and, in some cases, heart failure. Thrombus formation within the enlarged left atrium and arterial thromboembolic events are known complications of the disease. The progression and clinical presentations of HCM are highly variable, resulting in a challenging diagnosis. Echocardiography is the method of choice to diagnose HCM as it allows measurements of the left ventricular dimensions and systolic and diastolic wall thicknesses, and the assessment of secondary changes. For preclinical HCM, no treatment is known that will beneficially influence the progression of the disease and survival times. If a cat is in heart failure, furosemide is crucial for stabilisation of the patient. Evidence for other treatment options is limited and the decision which drugs to use depends on the severity and presentation of the disease. If pleural effusion is identified, which is not uncommon in cats with heart failure, thoracocentesis is required. The prognosis of cats with HCM is generally good. For cats diagnosed with HCM and heart failure, median survival times of 6 months up to two years have been reported.<\/p>

","keywords":["left ventricular hypertrophy","echocardiography","heart failure","arterial thromboembolic event","HCM"],"translatedTitle":"Feline hypertrophic cardiomyopathy","abstractE":"Die hypertrophe Kardiomyopathie (HKM) ist die h\u00e4ufigste Herzerkrankung bei der ausgewachsenen Katze. Es ist eine prim\u00e4re myokardiale Erkrankung, f\u00fcr die bei einigen Rassen eine genetische Mutation als Ursache nachgewiesen wurde. Die Erkrankung ist morphologisch durch eine symmetrische oder asymmetrische linksventrikul\u00e4re Hypertrophie eines nichtdilatierten Ventrikels gekennzeichnet, f\u00fcr die keine anderen Ursachen, wie systemische Erkrankungen, gefunden werden k\u00f6nnen. Liegt eine dynamische Obstruktion des linksventrikul\u00e4ren Ausflusstraktes vor, so wird von einer hypertrophen obstruktiven Kardiomyopathie gesprochen. Die Ver\u00e4nderungen am Herzmuskel resultieren in einer diastolischen Dysfunktion, welches eine Vergr\u00f6\u00dferung des linken Vorhofs und in einigen F\u00e4llen Herzversagen zur Folge haben kann. Des Weiteren sind Thrombusbildung im linken Vorhof und arterielle Thrombembolien als Komplikationen bekannt. Das Fortschreiten der HKM und die klinische Pr\u00e4sentation sind hochvariabel, was eine Diagnose erschweren kann. Mittel der Wahl zur Diagnose der HKM ist die Echokardiografie, die die Messung der ventrikul\u00e4ren Dimensionen und Wanddicken und die Beurteilung sekund\u00e4rer Ver\u00e4nderungen erm\u00f6glicht. F\u00fcr die pr\u00e4klinische Form der HKM ist keine Behandlung bekannt, die ein Fortschreiten der Erkrankung oder \u00dcberlebenszeiten positiv beeinflusst. Befindet sich eine Katze im Herzversagen, so ist eine Behandlung mit Furosemid unverzichtbar. F\u00fcr andere Therapeutika ist die Evidenz limitiert und die Medikamentenwahl h\u00e4ngt von der Schwere und Pr\u00e4sentation der Erkrankung ab. Geht das Herzversagen mit einem Thoraxerguss einher, was bei Katzen nicht selten ist, so muss eine Thorakozentese durchgef\u00fchrt werden. Die Prognose einer Katze mit HKM ist generell gut. Im Herzversagen sind mediane \u00dcberlebenszeiten von sechs Monaten bis zu zwei Jahren berichtet.","date":{"year":2016,"date":"10\/2016","accepted":"2016-10-14"},"volume":"61","openAccess":false,"journal":"Kleintierpraxis","titleImageId":947,"pages":"560-578","redirects":["hypertrophe-kardiomyopathie-bei-der-katze\/150\/3231\/98485"],"tierartCategories":[],"artikelartCategories":["Abostufe KTP","Fachartikel","Kleintierpraxis"]} CY - Hannover DA - 10/2016 DO - 10.2377/0023-2076-61-560 LA - German N2 - Die hypertrophe Kardiomyopathie (HKM) ist die häufigste Herzerkrankung bei der ausgewachsenen Katze. Es ist eine primäre myokardiale Erkrankung, für die bei einigen Rassen eine genetische Mutation als Ursache nachgewiesen wurde. Die Erkrankung ist morphologisch durch eine symmetrische oder asymmetrische linksventrikuläre Hypertrophie eines nichtdilatierten Ventrikels gekennzeichnet, für die keine anderen Ursachen, wie systemische Erkrankungen, gefunden werden können. Liegt eine dynamische Obstruktion des linksventrikulären Ausflusstraktes vor, so wird von einer hypertrophen obstruktiven Kardiomyopathie gesprochen. Die Veränderungen am Herzmuskel resultieren in einer diastolischen Dysfunktion, welches eine Vergrößerung des linken Vorhofs und in einigen Fällen Herzversagen zur Folge haben kann. Des Weiteren sind Thrombusbildung im linken Vorhof und arterielle Thrombembolien als Komplikationen bekannt. Das Fortschreiten der HKM und die klinische Präsentation sind hochvariabel, was eine Diagnose erschweren kann. Mittel der Wahl zur Diagnose der HKM ist die Echokardiografie, die die Messung der ventrikulären Dimensionen und Wanddicken und die Beurteilung sekundärer Veränderungen ermöglicht. Für die präklinische Form der HKM ist keine Behandlung bekannt, die ein Fortschreiten der Erkrankung oder Überlebenszeiten positiv beeinflusst. Befindet sich eine Katze im Herzversagen, so ist eine Behandlung mit Furosemid unverzichtbar. Für andere Therapeutika ist die Evidenz limitiert und die Medikamentenwahl hängt von der Schwere und Präsentation der Erkrankung ab. Geht das Herzversagen mit einem Thoraxerguss einher, was bei Katzen nicht selten ist, so muss eine Thorakozentese durchgeführt werden. Die Prognose einer Katze mit HKM ist generell gut. Im Herzversagen sind mediane Überlebenszeiten von sechs Monaten bis zu zwei Jahren berichtet. PB - M. & H. Schaper GmbH PP - Hannover PY - 2016 SP - 560 EP - 578 T1 - Hypertrophe Kardiomyopathie bei der Katze T2 - Kleintierpraxis TI - Hypertrophe Kardiomyopathie bei der Katze TT - Feline hypertrophic cardiomyopathy VL - 61 SN - 0023-2076 ER -