02142nas a2200193 4500000000100000000000100001008004100002260005300043653002100096653002800117653003100145100001100176245004800187250000600235300001400241490000800255520167100263022001401934 2023 d c02/2023bSchlütersche Fachmedien GmbHaHannover10aTierschutzgesetz10aOnlinehandel mit Tieren10arechtswidriger Hundehandel1 aHeld J00aIllegaler Welpenhandel – ein Fallbericht  a2 a118–1290 v1043 a

Der vorliegende Fallbericht schildert den illegalen Handel mit Hundewelpen durch eine vierköpfige Familie im Jahr 2017 im Altmarkkreis Salzwedel. Innerhalb eines halben Jahres verkauften die Familienmitglieder über Online-Inserate mehr als 180 Welpen. Viele Tiere waren zum Zeitpunkt des Verkaufs bereits latent infiziert und erkrankten im weiteren Verlauf teils schwer. In einigen Fällen fand der Verkauf nachweislich mit gefälschten Abstammungsnachweisen und Gesundheitsbescheinigungen statt. Die Familie war den zuständigen Veterinärbehörden in anderen Landkreisen zuvor bereits durch ähnliche Vorgänge aufgefallen.

Zum Zeitpunkt des Verkaufs waren die Tiere nachweislich geimpft, besaßen einen Heimtierausweis oder Impfpass sowie einen Transponder. Während der Abgabe waren die Welpen zudem stets symptomfrei und erkrankten erst in Obhut der neuen Besitzer. Das zuständige Veterinäramt erhielt infolgedessen mehrere Beschwerden von Welpenkäufern, behandelnden Tierärzten und Nachbarn gegen die Welpenhändler.

Trotz Untersagung durch das Veterinäramt wurde der Welpenverkauf durch die Familie fortgesetzt. Letztlich wurden den Händlern mittels richterlichen Durchsuchungsbeschlusses zwölf Hunde fortgenommen, bei denen im Anschluss zahlreiche Erkrankungen diagnostiziert wurden. Darüber hinaus wurden mehrere Dokumente wie Kaufverträge, Gesundheitsbescheinigungen, ein Transponder­lieferschein und Impfpässe sowie Arzneimittel und weiteres Beweismaterial sichergestellt. Infolge der Durchsuchungsergebnisse wurde gegen die Händler ein Hundehaltungs- und -betreuungsverbot verfügt sowie Strafanzeige erstattet.

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