02694nas a2200289 4500000000100000000000100001008004100002260005300043653002100096653002000117653001300137653002800150100001200178700001100190700001300201700001800214700001500232700001400247700001900261700001500280245012500295250000600420300001200426490000800438520194400446022001402390 2023 d c02/2023bSchlütersche Fachmedien GmbHaHannover10aHerdenmonitoring10aDigitalisierung10aTierwohl10asubklinische Erkrankung1 aF Hajek1 aA Reus1 aS Gruber1 aC Baumgartner1 aA Sawalski1 aD Döpfer1 aC Sauter-Louis1 aR Mansfeld00aNutzung von täglicher Aktivität und Wiederkautätigkeit als Indikatoren im Tiergesundheitsmonitoring von Milchkühen a2 a166-1750 v1043 a
Ziel der Untersuchungen war die Darstellung der Zusammenhänge zwischen abweichenden klinischen Parametern, abweichenden Parametern in Blut und Milch und den damit einhergehenden Veränderungen der täglichen Bewegungsaktivität und der Wiederkautätigkeit.
Die Datenerhebung fand über acht Monate auf zwei Fleckviehbetrieben mit Automatischen Melksystemen in Bayern statt. Es wurden die Daten von 95 Tieren einbezogen, die sich zwischen dem zehnten und 30. Tag nach der Kalbung befanden. Die Tiere wurden klinisch untersucht und es wurden Blutproben sowie Milchproben aus dem Gesamtgemelk gewonnen. Daten zur täglichen Bewegungsaktivität und zur Wiederkautätigkeit wurden erfasst. Die Blutproben wurden auf die Konzentrationen von freien Fettsäuren (non-esterified fatty acids, NEFA), β-Hydroxybutyrat (BHB) und Haptoglobin (Hp), die Milchproben auf die Milchinhaltsstoffe (Fett, Eiweiß, Harnstoff, Laktose, Azeton), NEFA, BHB und den Gehalt an somatischen Zellen (somatic cell count, SCC) untersucht.
Erhöhte NEFA-Konzentrationen im Blut gingen mit einer geringeren täglichen Aktivität der Tiere einher. Tiere mit höheren Laktose-Gehalten in der Milch zeigten eine höhere tägliche Aktivität. Tiere, bei denen höhere Hp-Konzentrationen im Blut nachgewiesen wurden, kauten signifikant weniger wieder als die Tiere mit niedrigeren Hp-Konzentrationen. Höhere Harnstoff-Gehalte in der Milch gingen mit einer längeren täglichen Wiederkautätigkeit einher.
Mithilfe der Messung der Aktivität und der Wiederkautätigkeit ist eine frühzeitige Erkennung von Veränderungen im Verhalten möglich. Ursachen dafür sind häufig beginnende, subklinische Gesundheitsstörungen. Beide Parameter sollten als Indikatoren in das Monitoring eines präventiv ausgerichteten Tiergesundheitsmanagements aufgenommen werden, um Auffälligkeiten frühzeitig festzustellen und klinischen Erkrankungen vorzubeugen.