02226nas a2200217 4500000000100000000000100001008004100002260005300043653002600096653002200122653002000144653001300164100001300177700002400190245012000214250000600334300001000340490000800350520163600358022001401994 2023 d c01/2023bSchlütersche Fachmedien GmbHaHannover10aCalicophoron daubneyi10aEntscheidungsbaum10aBestandsanalyse10aTherapie1 aC Wenzel1 aG Knubben-Schweizer00aHandlungsoptionen und Behandlungsmöglichkeiten beim Pansenegelbefall des Rindes in Deutschland – eine Übersicht a1 a62-730 v1043 a

Trotz weltweiter Verbreitung und bekannter Schadwirkung in den Wiederkäuerhaltungen liegen kaum evidenzbasierte Erkenntnisse zur Paramphistomidose vor. Besonders bedeutend ist die intestinale Verlaufsform der parasitären Infektionskrankheit, die insbesondere bei jüngeren Tieren zu klinischen Erkrankungen mit Verlusten führen kann. Da Pansenegel mittlerweile flächendeckend in Süd-, West- und Mitteleuropa verbreitet sind, kann mit dem Auftreten der Krankheit vor allem bei Jungtieren auf der Weide in Form von massiven Durchfällen zu rechnen sein. Darauf deuten entsprechende Fallberichte hin, Angaben zu Inzidenzen sind aber nicht vorhanden. Der chronische Befall – die ruminale Verlaufsform – scheint dagegen eher klinisch unbedeutend für den Wirt zu sein. Zur Behandlung des Pansenegelbefalls sind keine zugelassenen Präparate verfügbar. Tierarzneimittel, die den Wirkstoff Oxyclozanid enthalten, haben eine Wirkung gegen Pansenegel und können nach Umwidmung eingesetzt werden.
Bei der rein medikamentösen Therapie bleibt die Entwicklung der Pansenegel über einen Zwischenwirt unberücksichtigt. Im Rahmen der Fasciolosebekämpfung führte eine gezielte, auf die Weidesituation angepasste Kontrollstrategie mit einem Entscheidungsbaum zu einer signifikanten Verringerung der Einzeltierprävalenz. Aufgrund der ähnlichen Epidemiologie von Pansen- und Großem Leberegel richten sich daher Bekämpfungsvorschläge nach den Empfehlungen, welche zur Vorbeugung der Fasciolose abgegeben werden. So wird das Weidemanagement mitberücksichtigt und die Arzneimittel werden kontrolliert eingesetzt.

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