01943nas a2200217 4500000000100000000000100001008004100002260005300043653001800096653003300114653002000147653001600167100001100183700001200194700001500206245007800221300001100299490000800310520139300318022001401711 2022 d c12/2022bSchlütersche Fachmedien GmbHaHannover10aGravide Tiere10afetale Empfindungsfähigkeit10aVorsorgeprinzip10aSchlachtung1 aA Maas1 aK Riehn1 aP Kunzmann00aVorsicht als Grundlage für einen adäquaten Umgang mit Schlachttierfeten a1–120 v1353 a
Die fetale Empfindungsfähigkeit ist ein zentraler Bestandteil der Debatte um den Schutz von Nutztierfeten im Rahmen der Schlachtung tragender Tiere. Bisher gibt es in der Naturwissenschaft weder belastbare Beweise für noch gegen das Vorliegen einer solchen Empfindungsfähigkeit. Auch im philosophischen Diskurs um Empfindungen zeigt sich eine Unsicherheit beziehungsweise Grenze hinsichtlich einer diesbezüglichen Einschätzung. Um trotz der bestehenden Unsicherheiten einen Schutz für die Feten von Schlachttieren erreichen zu können, wird in diesem Artikel ein Konzept vorgestellt, auf Grundlage dessen eine disziplinenübergreifende Positionierung und darauf basierend die Erarbeitung eines Schutzkonzeptes möglich ist. Eine pathozentrische Tierschutzposition zugrunde legend, wird vorgeschlagen, anhand des Vorsorgeprinzips mit tutioristischer Position den zukünftigen Umgang mit den Feten vorsichtiger zu gestalten. Dazu wird, in Anlehnung an unterschiedliche fetale Entwicklungsstadien, ein Weg vorgestellt, wie ein solcher Schutz aussehen kann und welche Konsequenzen sich daraus für den Umgang mit den Feten ergeben. Im Ergebnis dieser Überlegungen ergibt sich ein Konzept, das vorsieht, dass die Nutztierfeten ab der zweiten Trächtigkeitshälfte geschützt werden sollten. Dieses Konzept bietet eine Grundlage, um zukünftig die bestehende Praxis zu optimieren.
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