02543nas a2200229 4500000000100000000000100001008004100002260005300043653002200096653002400118653001500142653001600157100001800173700001400191700001400205245007300219250000700292300001600299490000800315520197600323022001402299 2022 d c10/2022bSchlütersche Fachmedien GmbHaHannover10aSaugferkelanämie10aCystoisospora suis10aDiagnostik10aPrävention1 aV Cvjetković1 aC Baumann1 aA Joachim00aPrävention der Eisenmangelanämie und der Kokzidiose der Saugferkel a10 a1038–10490 v1033 a
Die ersten Lebenstage eines Ferkels sind mit einer erheblichen Stressbelastung verbunden, zusätzlich zum eigentlichen Geburtsvorgang durch die Milchaufnahme sowie die zootechnischen Maßnahmen. Die sehr knappen Eisenvorräte (50 mg pro neugeborenem Ferkel) können durch die Muttermilch allein (1 mg pro Tag) nicht gedeckt werden. Im weiteren Verlauf der Säugephase ist das Ferkel mit einer Reihe von Pathogenen konfrontiert, welche häufig zu Durchfallerkrankungen führen, wie z. B. bei der Saugferkelkokzidiose. Die Prophylaxe der Eisenmangelanämie und der Saugferkelkokzidiose spielen daher eine wichtige Rolle für die Tiergesundheit. In einer kürzlich durchgeführten Untersuchung in acht europäischen Ländern waren 14,7 % der abgesetzten Ferkel trotz flächendeckender Anwendung eisenhaltiger Präparate anämisch; aufgrund von Studien in verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Managementsystemen ist davon auszugehen, dass mehr als die Hälfte europäischer Ferkelerzeugerbetriebe positiv für Cystoisospora (C.) suis ist. In dieser Arbeit zeigen wir auf, wie sich durch tiergerechte Hämatologie-Analysegeräte ein möglicher Eisenmangel bei Saugferkeln diagnostizieren und ggf. vorbeugen lässt. Des Weiteren werden die Anwendung der Autofluoreszenz und alternativer Methoden zum Nachweis von
Oozysten von C. suis im Ferkelkot erläutert sowie die korrekte Anwendung von Toltrazuril zur Metaphylaxe der Kokzidiose, die immer von einer fachgerechten Reinigung und Desinfektion der Abferkelbuchten begleitet werden sollte. Die Anwendung eines Kombinationspräparats mit Eisen und Toltrazuril zur gleichzeitigen Prävention der Eisenmangelanämie und der Kokzidiose hat sich in Ferkelerzeugerbeständen bei entsprechenden klinischen Befunden als effektiv und hinsichtlich der Ökonomie und des Tierwohls als vorteilhaft gegenüber Monoprodukten erwiesen.