03046nas a2200265 4500000000100000000000100001008004100002260004400043653001200087653002200099653001800121653002700139653002600166653001900192100001600211700001200227700001400239700001200253245008200265250000700347300001400354490000700368520239100375022001402766 2022 d c06/2022bM. & H. Schaper GmbHaHannover10aMassage10aBewegungstherapie10aHydrotherapie10aPhysikalische Therapie10aPhysikalische Medizin10aRehabilitation1 aJ Schweizer1 aA Holst1 aA Bolling1 aO Harms00aPhysikalische Medizin und Rehabilitation: Übersicht und Literaturrückblick  a06 a316–3380 v673 a

Die physikalische Medizin und Rehabilitation haben in der Veterinärmedizin stark an Bedeutung gewonnen. Dabei bedeutet Rehabilitation so viel wie das „Wiederherstellen der natürlichen Funktionen“. Eine einheitlich anerkannte Unterteilung besteht bislang nicht, sodass hier die Einteilung in die Bereiche Massage, Bewegungstherapie und Physikalische Therapie/Medizin gewählt wurde. Im Rahmen der Massage werden durch Druck- und Zugbewegungen positive Wirkungen auf Haut, Unterhaut und Muskulatur ausgeübt und dadurch Adhäsionen gelöst, Flüssigkeiten aus dem Gewebe abgeschwemmt und der Lymphtransport beschleunigt. Je nach angewandter Technik wirkt sie tonisierend oder detonisierend auf die Muskulatur. Der Bereich der Bewegungstherapie setzt sich zum Ziel, eine Kräftigung der Muskulatur, eine verbesserte Gelenkbeweglichkeit und eine gesteigerte Mobilität des Patienten hervorzurufen. Sie wird unterteilt in die aktive Bewegung, die passive Bewegung (Gelenk- und Weichteilmobilisierung), reflexinduziertes Training (RIT) und propriozeptive neuromuskuläre Faszillation (PNF). Der aktiven Bewegung werden folgende Unterformen zugeordnet: propriozeptives Training, Kraft- und Ausdauertraining, Bewegungstraining, aktiv assistierte Bewegung und isometrisches Training. Die Hydrotherapie, durchgeführt als Schwimmtherapie oder auf dem Unterwasserlaufband, nimmt innerhalb der Tiermedizin einen großen Stellenwert ein und findet bei neurologischen und orthopädischen Erkrankungen sowie als Kraft- und Ausdauertraining Anwendung. Durch Nutzung der physikalischen Eigenschaften des Wassers ergibt sich auch ein Bezug zur physikalischen Therapie/Medizin. Weiterhin stellt die Thermotherapie eine einfach durchzuführende Form der physikalischen Therapie dar. Sie wird unterteilt in Wärmeentzug und -zufuhr. Resultat des Wärmeentzugs ist eine Vasokonstriktion mit Minderperfusion des Gewebes, sodass diese Therapieform bei akuten Gelenk- und Sehnenentzündungen sowie postoperativ zur Schmerzlinderung Einsatz findet. Demgegenüber erfolgt bei der Wärmetherapie eine Vasodilatation mit Hyperämisierung des Gewebes. Die Anwendung liegt bei subakut, chronisch-degenerativen Erkrankungen. Weitere Formen der physikalischen Therapie sind der therapeutische Ultraschall, die extrakorporale Stoßwellentherapie, die Elektro-, Laser- und Magnetresonanztherapie.

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