02604nas a2200277 4500000000100000000000100001008004100002260005400043653000800097653002000105653002000125653001500145653001100160653001300171100001500184700001400199700001700213700002300230700001200253245011700265250000700382300001400389490000800403520190000411022001502311 2022 d c03/2022b Schlütersche Fachmedien GmbHaHannover10aapx10aSerotypisierung10aPleuropneumonie10asystemisch10aBiovar10aatypisch1 aL Schuwerk1 aD Hoeltig1 aK-H Waldmann1 aP Valentin-Weigand1 aJ Rohde00aSero- und apx-Typisierung deutscher Feldisolate von Actinobacillus pleuropneumoniae mit Nachweis neuer Serotypen a03 a284–2970 v1033 a

Die Serotypisierung ist die gängigste Methode zur Charakterisierung von Feldisolaten des Erregers der porzinen Pleuropneumonie, Actinobacillus (A.) pleuropneumoniae. Viele Schweinebestände scheinen auf der Basis von serologischen Ergebnissen infiziert zu sein, wobei Antikörper gegen eine Vielzahl von Serotypen nachweisbar sein können. Bisher ist jedoch nicht bekannt, in welchem Ausmaß die jeweiligen Serotypen zu Ausbrüchen einer klinisch manifesten Erkrankung beitragen. In dieser Studie wurden 213 deutsche A. pleuropneumoniae-Feldisolate, die aus diagnostischen Einsendungen bei Ausbrüchen der porzinen Pleuropneumonie zwischen 2010 und 2019 isoliert wurden, molekulargenetisch serotypisiert und hinsichtlich ihres apx-Toxingenprofils analysiert. Die Ergebnisse der Serotypisieru zeigten die prominente Rolle des Serotyps 2 in klinischen Fällen (64 % aller Isolate) sowie einen Anstieg dieses Serotyps seit 2010 in deutschen Isolaten. Als zweithäufigster Serotyp folgte Serotyp 9/11 mit etwa 15 % der Isolate. Weiterhin wurden die erst kürzlich beschriebenen Serotypen 16 (n = 2), 18 (n = 8) und 19 (n = 2) nachgewiesen. Die meisten Isolate (ca. 92 %) wiesen für das jeweilige Serovar typische apx-Profile auf. Dies gilt jedoch nicht für Isolate des Serotyps 18, da 75 % (n = 6) aller Isolate dieses Serovars einheitlich vom „typischen“ apx-Genprofil des Referenzstammes 7311555 abwichen. Isolate aus systemischen Läsionen wie Gelenken oder Hirnhäuten hatten nicht das komplette apxICABD-Operon, das als Bestandteil des Toxinprofils hochvirulenter Stämme gilt. Darüber hinaus zeigte sich in unserer Sammlung von Isolaten aus klinischen Fällen das sehr geringe Vorkommen (n = 1) von NAD-unabhängigen (Biovar II) Isolaten in deutschen A. pleuro­pneumoniae-Feldisolaten.

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