02202nas a2200229 4500000000100000000000100001008004100002260005300043653003600096653001000132653001500142653001400157100001400171700001300185700001300198245010900211250000700320300001400327490000800341520160900349022001401958 2022 d c03/2022bSchlütersche Fachmedien GmbHaHannover10aScandinavian knuckling syndrome10aPilze10aMykotoxine10aRaufutter1 aA Hasting1 aD Winter1 aM Bernau00aErworbene equine Polyneuropathie – ein Literaturreview über toxinbildende Pilze als mögliche Ursache a03 a264–2730 v1033 a

Die erworbene equine Polyneuropathie (AEP) ist eine neurologische Erkrankung bei Pferden, deren Ätiologie bisher nicht geklärt ist. Die Erkrankung ist bisher überwiegend im skandinavischen Raum in den Winter- und Frühjahresmonaten aufgetreten. Ziel dieser Arbeit ist es, die Forschungsergebnisse zu AEP von 1994 bis 2017 darzustellen und toxinbildende Pilze im Raufutter als mögliche Ätiologie zu analysieren. Grundlage hierfür bildet eine Literaturarbeit zur Krankheit AEP, zu Pilzen und Hefen sowie deren Stoffwechselprodukte in Silage/Heulage/Heu als mögliche Auslöser. Betroffene Pferde überknöcheln im Fesselgelenk oder zeigen Hyperflexion des Fesselgelenks bis hin zu einer vollständigen Paralyse der Hinterhand. Viele Autoren vermuten, dass die AEP durch die unsachgemäße Fütterung, insbesondere durch hygienische Qualitätsmängel bei Heu-, Heulage und Silage, verursacht wird. Alternativ wird diskutiert, dass Umweltfaktoren oder Toxine aus der Umwelt ursächlich für die Erkrankung sind. In der Literatur zur Raufutterqualität werden verschiedene Pilze und Hefen genannt, vor allem Aspergillus spp., Penicillium spp. und Fusarium spp., sowie deren Stoffwechselprodukte. Eine eindeutige Ursache konnte bisher nicht festgestellt werden. Die Mykotoxine β-Nitropropionsäure, Citrinin, Citreoviridin, Patulin und Terrein könnten an der AEP beteiligt sein. Jedoch wird vielmehr vermutet, dass die Ätiologie auf eine Interaktion verschiedener Mykotoxine, anderer Umweltfaktoren oder auch auf den Klimawandel zurückzuführen ist.

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