02214nas a2200217 4500000000100000000000100001008004100002260005300043653002000096653002300116653001800139653002100157100001300178700001400191245007500205250000700280300001400287490000800301520167300309022001401982 2022 d c03/2022bSchlütersche Fachmedien GmbHaHannover10aWundstarrkrampf10aClostridium tetani10aTetanospasmin10aRisus sardonicus1 aLM Meyer1 aM Wurmsee00aTetanusinfektion bei einem vier Monate alten Berner Sennenhund Welpen  a03 a234–2430 v1033 a

Ein vier Monate alter, männlich-intakter Berner Sennenhund wurde aufgrund von Apathie, Ataxie und Dysphagie in der Tierklinik vorgestellt. Bei der klinischen Untersuchung zeigte er eine generalisierte Muskelrigidität mit sägebockartiger Haltung sowie eine erhöhte Körpertemperatur. Im Gesichtsbereich waren Trismus, Risus sardonicus und Hypersalivation auffällig. Eine durchgeführte Blutuntersuchung ergab bis auf altersentsprechende Abweichungen keine abnormen Befunde. Vorberichtlich hatte der Welpe eine Woche zuvor eine Verletzung im Bereich der Maulhöhle erlitten, die von selbst ausheilte. Aufgrund der pathognomonischen Symptomatik und des Vorberichts wurde die Diagnose Tetanus gestellt. Der Hund wurde stationär aufgenommen und erhielt initial Tetanus-Antitoxin, Metronidazol, Metamizol sowie im weiteren Verlauf Medetomidin als Dauertropf und Methocarbamol als Muskelrelaxans. Des Weiteren wurden zum besseren Management eine ösophageale Ernährungssonde und ein Harnblasenkatheter gelegt. Die Unterbringung erfolgte in ruhiger und abgedunkelter Umgebung. Manipulationen wurden nur unter Sedation durchgeführt. In weiterer Folge der Erkrankung entwickelte der Welpe eine Aspirationspneumonie, die unter antibiotischer Therapie erfolgreich ausheilte. Nach zwei Wochen stationärer Intensivbehandlung konnte der Hund gehfähig nach Hause entlassen werden. Aufgrund der zum Entlassungszeitpunkt noch nicht vollständig adäquaten Nahrungs- und Wasseraufnahme erfolgte durch die Besitzer eine unterstützende Gabe von Futter und Wasser über die Ernährungssonde. Vier Wochen nach Auftreten erster Symptome war der Welpe vollständig genesen.

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