01783nas a2200241 4500000000100000000000100001008004100002260005300043653001400096653001200110653001400122653001400136100001300150700001300163700001200176700001400188245006500202250000700267300001600274490000800290520122900298022001401527 2021 d c12/2021bSchlütersche Fachmedien GmbHaHannover10aReptilien10aSchmerz10aAnalgesie10aVerhalten1 aS Blahak1 aS Öfner1 aH Kempf1 aD Kitzing00aSchmerzerkennung und Behandlungsmöglichkeiten bei Reptilien a12 a1266–12740 v1023 aReptilien weisen alle neuroanatomischen Strukturen sowie neurophysiologischen Abläufe entsprechend Säugetieren auf, wie frühere Studien zeigten. Deshalb ist davon auszugehen, dass Reptilien Schmerzen ähnlich wie Säugetiere empfinden. Bei Verletzungen und Erkrankungen, die beim Säugetier Schmerzen hervorrufen, liegen dementsprechend auch beim Reptil Schmerzen vor, die behandelt werden müssen. Im Gegensatz zum Säugetier ist Reptilien eine Gesichtsmimik so gut wie unmöglich und Lautäußerungen sind nur bei einigen Arten vorhanden. Hinweise auf akute oder chronische Schmerzzustände können aus dem Verhalten und der Körperhaltung der Tiere gezogen werden. Typische Verhaltensweisen werden in der Publikation beschrieben. Grundsätzlich gibt es bei Reptilien die gleichen Therapieoptionen zur Schmerzbehandlung wie beim Säugetier. Es können z. B. nichtsteroidale Entzündungshemmer und Opioide eingesetzt werden. Allerdings gibt es gut 11.000 verschiedene Reptilienarten und nur für sehr wenige liegen Studien zur Pharmakokinetik und Pharmakodynamik verschiedener Analgetika vor. Der Einsatz von Analgetika basiert deshalb überwiegend auf Analogieschlüssen, Verhaltensbeobachtungen und Praxiserfahrungen. a0032-681X