02283nas a2200217 4500000000100000000000100001008004100002260005300043653002300096653001300119653001500132653001700147100001400164700001200178245002500190250000600215300001400221490000800235520180800243022001402051 2021 d c08/2021bSchlütersche Fachmedien GmbHaHannover10aHypersensitivität10aAllergie10aMastzellen10aDermatologie1 aB Schwarz1 aG Alber00aUrtikaria beim Pferd a8 a820–8330 v1023 aWährend akute Urtikaria oft einmalig auftritt, stellt chronische oder rezidivierende Urtikaria beim Pferd sehr häufig eine Herausforderung für Tierärzte und Besitzer dar. Die genauen Pathomechanismen von Urtikaria sind jedoch, ähnlich wie in der Humanmedizin, noch ungeklärt, wobei es immunologische und nicht-immunologische Ursachen gibt. Neben einer Vielzahl an äußeren Einflüssen, die infrage kommen, scheint aber auch eine genetische Prädisposition vorhanden zu sein. Die Rolle des intestinalen Mikrobioms bei der Entstehung von Urtikaria ist beim Pferd noch unklar. Man geht davon aus, dass es sich bei der Urtikaria des Pferdes um eine IgE-mediierte Erkrankung handelt, welche klinisch mit der typischen Quaddelbildung einhergeht. Aber auch andere Hypersensitivitätsmechanismen können eine Rolle spielen bzw. es kommt zur Überlappung mit den Krankheitsbildern der atopischen Dermatitis und des Sommerekzems. Die Therapie der Urtikaria beim Pferd stützt sich derzeit primär auf den Versuch der Allergenvermeidung, wobei dies vermutlich nur bei einer geringen Anzahl an Pferden möglich ist und die Identifikation des Allergens voraussetzt. Zur medikamentösen, symptomatischen Therapie kommen Corticosteroide und/oder Antihistaminika zum Einsatz, wobei speziell zu den Antihistaminika nur sehr eingeschränkt Informationen vorliegen. Ein weiterer Therapieansatz ist die Veränderung der Immunantwort, z. B. mittels allergenspezifischer Immuntherapie, welche jedoch ebenfalls die Allergen-Identifikation erfordert. Zusätzlich gibt es verschiedene weitere Therapieansätze, die auf Mastzellstabilisierung oder auch Anti-IgE-Wirkung basieren. Dieser Artikel gibt eine Übersicht über die Literatur zum Thema Urtikaria beim Pferd sowie die derzeit verfügbaren Therapiemöglichkeiten. a0032-681X