02981nas a2200229 4500000000100000000000100001008004100002260004400043653002500087653002100112653003300133653001700166100001100183700001300194700001600207245006600223250000600289300000800295490000700303520242700310022001402737 2021 d c06/2021bM. & H. Schaper GmbHaHannover10aoperative Versorgung10aLymphangiografie10aVerschluss Ductus thoracicus10aidiopathisch1 aS Auer1 aI Kiefer1 aA Steinmetz00aChylothorax bei Hund und Katze: Chirurgische Therapieoptionen a6 a3480 v663 aDer Chylothorax bei Hund und Katze gehört zu den eher selten auftretenden Erkrankungen und stellt für den Tierarzt häufig eine therapeutische Herausforderung dar. Die möglichen zugrunde liegenden Ursachen sind vielfältig. Häufig kann kein auslösender Grund gefunden werden, sodass in vielen Fällen ein idiopathischer Chylothorax vorliegt. Zur Diagnostik gehören eine Sonografie des Thorax zur Detektion von Flüssigkeit und zeitgleicher Thorakozentese, um den Patienten zu stabilisieren, sowie eine darauf folgende Röntgenuntersuchung des Thorax, um eventuell sichtbare Ursachen zu erkennen. Eine vollständige Ergussanalyse, eine komplette Blutuntersuchung einschließlich Hämatologie, Blutchemie und Gerinnungsanalyse gehören ebenfalls zur diagnostischen Aufarbeitung. Weiterhin sollten eine Echokardiografie sowie eine Untersuchung auf Herzwürmer (PCR, Antigennachweis) und bei Katzen eine Untersuchung auf das Feline Leukose-Virus (FeLV) sowie das Feline Immundefizienz- Virus (FIV) durchgeführt werden. Als weiterführende bildgebende Diagnostik und zur Verbesserung der operativen Planung kommt die computertomografische Lymphangiografie zum Einsatz, durch die der Ductus thoracicus, pathologische Lymphangieektasien und Leckagen dargestellt werden können. Die intraoperative Visualisierung des Ductus thoracicus gelingt durch die Injektion von Methylenblau oder eines Fluorophores in den ileocaecalen Lymphknoten. Die Therapie eines Chylothorax richtet sich nach dessen auslösender Ursache. Kann diese nicht festgestellt werden, muss zunächst zwischen konservativen und chirurgischen Methoden gewählt werden. Aufgrund der eher schlechten Erfolgsraten bei einer rein konservativen Therapie (wiederholte Thorakozentesen, diätetische Maßnahmen) wird häufig zu einer chirurgischen Versorgung geraten, bestehend aus einer oder mehreren Methoden. Dabei sollte der Verschluss des Ductus thoracicus stets Teil der chirurgischen Intervention sein. Weitere Techniken, die dazu kombiniert werden können, sind die subtotale Perikardektomie, die Ablation der Cisterna chyli, die Omentalisierung des Thorax sowie eine Pleurektomie beim Auftreten einer fibrosierenden Pleuritis. Die Prognose muss auch nach chirurgischer Therapie vorsichtig gestellt werden. Beim Auftreten einer fibrosierenden Pleuritis, wie sie bei einem chronischen Chylothorax auftreten kann, ist die Prognose als schlecht zu betrachten. a0023-2076