02494nas a2200229 4500000000100000000000100001008004100002260005300043653001200096653001000108653001500118653001000133653001100143100001300154700001100167245006000178250000600238300001400244490000800258520198400266022001402250 2021 d c06/2021bSchlütersche Fachmedien GmbHaHannover10aYouTube10aVideo10aTierschutz10aAngst10aLeiden1 aG Volker1 aM Fels00aEinfluss sozialer Medien auf den Umgang mit Heimtieren a6 a578–5910 v1023 aDie sozialen Medien nehmen einen immer höheren Stellenwert in der Kommunikation der Menschen untereinander ein. Durch die starke Vernetzung der Nutzer werden Informationen einer breiten Masse zur Verfügung gestellt. In dieser Arbeit wird aufgezeigt, dass in den sozialen Medien potenziell tierschutzrelevante Videos zu finden sind, die jedoch oftmals keine offensichtlichen tierquälerischen Handlungen zeigen und daher für den Laien harmlos wirken können. Durch eine gezielte Recherche wurden zahlreiche derartige Videos gefunden, von denen viele die Elemente Schadenfreude und Anthropomorphisierung enthielten. Besorgniserregend war die Menge solcher Videos, die mit den Schlagworten „Challenge“ oder „Trend“ zum Nachahmen animieren sollten. Darüber hinaus wurde an einem Beispiel nachvollzogen, wie ein Video in den sozialen Medien verbreitet wird. Die Vernetzung innerhalb der sozialen Medien sowie zwischen sozialen Medien und anderen Internetplattformen stellte sich als sehr komplex heraus. So entstanden aus einem Ursprungsvideo mit tierschutzrelevantem Inhalt viele neue Videos durch Einbettung, Modifikation oder Nachahmung. Das eigentliche Ursprungsvideo ist dann nur noch schwer zu ermitteln. Ein Weiterverbreiten oder Nachahmen solcher Videos wird gefördert durch den belohnenden Effekt der sozialen Medien. Durch die starke Vernetzung der Nutzer untereinander können sich zudem Gruppen bilden, für die der gezeigte rohe Umgang mit Heimtieren zur Normalität wird. Strafrechtlich sind die Urheber solcher Videos nur schwer zu belangen. Eine effektive Gegenmaßnahme kann die Wissensvermittlung durch die Tierärzteschaft sein mit dem Ziel, potenzielle Nutzer der sozialen Medien für tierschutzrelevante Inhalte zu sensibilisieren. Dies bietet sich direkt in der tierärztlichen Praxis an oder über die sozialen Medien selbst. Tierärztezusammenschlüsse bzw. -verbände sollten diesbezüglich eine stärkere Präsenz in den sozialen Medien zeigen.  a0032-681X