02859nas a2200289 4500000000100000000000100001008004100002260005300043653002000096653005200116653000900168653001700177653001600194100001300210700001900223700001400242700001200256700001500268700001300283700001100296700001400307245013000321300000900451490000800460520208700468022001402555 2021 d c05/2021bSchlütersche Fachmedien GmbHaHannover10aParatuberkulose10aMycobacterium avium subspezies paratuberculosis10aRind10aSockentupfer10aBekämpfung1 aE Sodoma1 aS Mitterhuemer1 aM Altmann1 aC Mader1 aJ Kössler1 aP Ortner1 aM Vill1 aM Duenser00aErgebnisse und Erfahrungen aus den labordiagnostischen Analysen im freiwilligen Paratuberkulose-Bekämpfungsprogramm in Tirol a1-100 v1343 aSeit dem Jahr 2013 werden im österreichischen Bundesland Tirol Milchviehbetriebe mittels Umgebungsuntersuchungen auf das Vorhandensein von Mycobacterium avium subspezies paratuberculosis (MAP) untersucht. Der Tiroler Tiergesundheitsdienst (T-TGD) fungiert als Initiator und Organisator dieses freiwilligen und für die Landwirte kostenlosen Bekämpfungsprogramms. Als Ziele werden die Verringerung der weiteren Ausbreitung der Paratuberkulose, die Zertifizierung MAP-unverdächtiger Bestände sowie die Sicherung der Absatzmärkte für Tiere und tierische Produkte formuliert. Die teilnehmenden Milchviehbestände werden im Zwei-Jahres-Intervall mittels kultureller und molekularbiologischer Untersuchung von Sockentupfern bzw. in Betrieben mit bis zu fünf Rindern mittels Sammelkotproben auf das Vorhandensein von MAP getestet. Betriebe mit positivem Ergebnis haben die Möglichkeit, alle Einzeltiere ab einem Alter von 24 Monaten auf MAP untersuchen zu lassen. Von 4.503 teilnehmenden Milchviehherden im Durchgang 2018/2019 zeigten nur mehr 23 Betriebe (0,5 %) positive Resultate auf Bestandsebene. Bei den zeitgleich durchgeführten Einzeltieruntersuchungen wurden 1.194 Tiere aus 70 Betrieben untersucht, davon wurden 28 Rinder (2,4 %) aus 18 Beständen (25,7 %) MAP-positiv eingestuft. Der ermittelte Medianwert der jeweiligen Anteile an positiv getesteten Rindern pro Gesamtheit der untersuchten Rinder im Bestand ist über einen Zeitraum von fünf Jahren von 12,4 % auf 4,9 % zurückgegangen. Circa 86 % der Tiroler Milchviehbetriebe sind aktuell als MAP-unverdächtig zertifiziert. Die über einen Zeitraum von 2013 bis 2020 erhobenen Daten weisen darauf hin, dass Untersuchungen auf Bestandsebene in unverdächtigen und auf Einzeltierebene in Kombination mit Hygiene- und Managementmaßnahmen in verdächtigen Betrieben einen wichtigen Beitrag zur Kontrolle der Paratuberkulose in Tirol leisten. Zu berücksichtigen bei der Interpretation der Ergebnisse ist die geringe Bestandsgröße von durchschnittlich zwölf Milchkühen pro Betrieb in dieser Region. a1439-0299