02043nas a2200217 4500000000100000000000100001008004100002260004400043653001700087653001300104653001700117100001800134700001300152700001400165245006300179250000600242300001200248490000700260520154400267022001401811 2021 d c04/2021bM. & H. Schaper GmbHaHannover10aIsosthenurie10aPolyurie10aDesmopressin1 aJunkersdorf N1 aJordan L1 aM Schwede00aPsychogene Polydipsie bei einem Europäisch-Kurzhaar-Kater a4 a208-2150 v663 aEin acht Monate alter, männlich-kastrierter Europäisch-Kurzhaar-Kater wurde aufgrund von Polydipsie und Polyurie in der Klinik vorgestellt. Zum Zeitpunkt der Vorstellung nahm der Kater mehr als 500 Milliliter Wasser am Tag bei einem Körpergewicht von fünf Kilogramm auf. Dies entspricht einer täglichen Wasseraufnahme von über 100 ml/kg/d. Im Zuge der diagnostischen Aufarbeitung konnte lediglich eine Isosthenurie festgestellt werden, weiterführende Untersuchungen verliefen ohne besonderen Befund. Eine Nierenerkrankung, die häufigste Ursache für Isosthenurie, konnte durch die vorliegenden Untersuchungsergebnisse weitestgehend ausgeschlossen werden. Als Differenzialdiagnosen kamen ein zentraler oder nephrogener Diabetes insipidus oder eine primäre, psychogene Polydipsie infrage. Eine Versuchstherapie mit Desmopressin (konjunktivale Applikation) blieb ohne Erfolg. Ein zunächst geplanter Durstversuch wurde nicht durchgeführt, da die Symptome des Katers infolge einer Änderung der Haltungsbedingungen (Wechsel des Wohnortes und der Anzahl der im Haushalt lebenden Personen infolge eines Umzugs des Besitzers) sistierten. Kontrolluntersuchungen zeigten einen konzentrierten Urin und eine normale Wasseraufnahme von nur noch 50 ml/kg/d. Ein probeweises Zurückführen in die alte Umgebung führte zum Rezidiv der Symptomatik. Die Diagnose einer primären, psychogenen Polydipsie wurde gestellt. Der vorliegende Fall ist nach Kenntnis der Autoren der zweite beschriebene Fall einer primären Polydipsie bei einer Katze. a0023-2076