02483nas a2200241 4500000000100000000000100001008004100002260004400043653001600087653001700103653003000120653001400150100002500164700001300189700001900202700001100221245007900232250000700311300001400318490000700332520188800339022001402227 2020 d c12/2020bM. & H. Schaper GmbHaHannover10aEnzymdefekt10aErbkrankheit10aneurologische Dysfunktion10aHeimtiere1 aA Böttcher-Künneke1 aK Gregor1 aW Baumgärtner1 aC Puff00aNeuronale Speicherkrankheit bei einem ausgewachsenen weiblichen Kaninchen a12 a656–6650 v653 aEin zwei Jahre altes weibliches Kaninchen aus einem größeren Kaninchenbestand zeigte innerhalb eines einjährigen Krankheitsverlaufs Verhaltensänderungen in Form von hochgradiger Schreckhaftigkeit, Hyperästhesie, Orientierungslosigkeit, Ataxie, Visusverlust, Phantomkratzen, epileptischen Anfällen sowie eine hochgradige Dermatitis in der Nasenregion. Die Diagnose in vivo lautete: progressive neurologische Dysfunktion, welche neuro­anatomisch wahrscheinlich aus einer bilateralen multifokal intrakraniellen Läsion unter Beteiligung des Großhirns resultierte. Aufgrund des progressiven Krankheitsverlaufs und mangelnder Lebensqualität wurde das Kaninchen euthanasiert. Bei der Sektion des Tieres wurde im Großhirn ein beidseitiger symmetrischer Hydrocephalus internus diagnostiziert. Histologisch wurde multifokal in den Neuronen des Großhirns, Hippokampus, Kleinhirns, Stammhirns und Rückenmarks eine Akkumulation eines eosinophilen, teils granulären Materials festgestellt. Pathomorphologisch wurde dementsprechend eine neuronale Speicherkrankheit diagnostiziert. Diese Befunde korrelieren sowohl mit dem klinischen Bild als auch pathomorphologisch mit den bei Menschen und Tieren diagnostizierten Speicherkrankheiten, wie beispielsweise Gangliosidosen oder Ceroid-Lipofuszinosen. Speicherkrankheiten sind bei Kaninchen in der Literatur bisher sehr selten beschrieben. Dieser Fallbericht beschreibt die Existenz wenig bekannter neurologischer Dysfunktionen bei einem Kaninchen, die mit einem mannigfaltigen klinischen Bild einhergehen. Es wird deutlich, wie schwierig die Diagnosestellung in vivo ist, welche letztlich nur pathomorphologisch verifiziert werden kann. Der spezielle Symptomkomplex ermöglicht allerdings eine klinische Verdachtsdiagnose und vereinfacht über ein diagnostisches Ausschlussverfahren die Abgrenzung zu anderen neurologischen Erkrankungen. a0023-2076