03051nas a2200217 4500000000100000000000100001008004100002260004400043653000800087653001000095653001600105653001500121653001600136100001200152245015500164250000600319300001400325490000700339520247300346022001402819 2020 d c06/2020bM. & H. Schaper GmbHaHannover10aOhr10acanin10aEntzündung10abakteriell10aAntibiotika1 aC Hader00aOtitis externa beim Hund – Ergebnisse mikrobiologischer Untersuchungen von Ohrtupferproben inklusive Antibiotikaresistenztestung aus dem Jahr 2016 a6 a312–3240 v653 aOtitis externa ist ein häufiger Grund, warum Hunde in der tierärztlichen Praxis vorgestellt werden. In den meisten Fällen ist es ein multifaktorielles Geschehen, dem eine Primärerkrankung zugrunde liegt. Durch Vermehrung und Besiedelung mit Bakterien oder Pilzen kann es zu Sekundärinfektionen kommen. Ziel dieser Auswertung war, das Erregerspektrum von Ohrtupferproben von Hunden aus dem Jahr 2016, die im Rahmen der Routinediagnostik eingegangen sind, zu erfassen und das Resistenzverhalten gegenüber den in Ohrpräparaten enthaltenen Wirkstoffen zu betrachten. Insgesamt wurden 8.896 Proben kulturell untersucht. 22 % der Proben wurden ausschließlich bakteriologisch und 78 % sowohl bakteriologisch als auch mykologisch untersucht. Bei den bakteriologisch untersuchten Proben waren 80 % kulturell positiv und 20 % kulturell negativ. Bei den bakteriologisch und mykologisch untersuchten Proben waren 51 % in beiden Untersuchungen kulturell positiv, 31 % nur bakteriologisch positiv, 12 % nur mykologisch positiv und 6 % in beiden Untersuchungen kulturell negativ. Das Ergebnis der allein bakteriologisch untersuchten Proben zeigte in 19 % der Proben kein Bakterienwachstum. In 32,5 % konnte ein potenziell pathogener Erreger (Reinkultur) und in 31,7 % mehr als ein potenziell pathogener Erreger (Mischkultur) nachgewiesen werden. In 16,8 % konnte nur ein physiologisches Mikrobiom angezüchtet werden. Am häufigsten wurden Staphylococcus pseudintermedius (38,7 %), beta-hämolysierende Streptokokken (12,7 %) und Pseudomonas aeruginosa (12,3 %) identifiziert. In 98,6 % der mykologisch positiven Proben wurde Malassezia pachydermatis nachgewiesen. Marbofloxacin, Orbifloxacin, Gentamicin, Neomycin, Chloramphenicol, Florfenicol und Polymyxin B sind häufig in Ohrpräparaten enthalten. Die Bakterien zeigten deutliche Unterschiede im Resistenzverhalten. Bei Verdacht einer bakteriellen Infektion kann sich der Tierarzt in den Antibiotika-Leitlinien (Leitlinien für den gewissenhaften Umgang mit antibakteriell wirksamen Tierarzneimitteln) über das diagnostische Vorgehen informieren. Außerdem sind mit der neuen Tierärztlichen Hausapothekenverordnung (TÄHAV) rechtlich bindende Vorgaben in Kraft getreten, an die sich der Tierarzt halten muss. Eine mikrobiologische Untersuchung der entnommenen Ohrprobe und das Anfertigen eines Antibiogramms sind für einen gezielten und richtigen Einsatz von Antibiotika erforderlich. a0023-2076