02269nas a2200217 4500000000100000000000100001008004100002260004800043653001500091653000900106653001200115653001000127653001400137100001200151245005200163250000600215300001200221490000700233520179600240022001502036 2015 d c08/2015bSchlütersche VerlagsgesaHannover10aTierschutz10aRind10aSchmerz10aNSAID10aAnalgesie1 aM Feist00aSchmerz beim Rind – Erkennung und Behandlung a9 a926-9420 v963 aRinder mit schmerzhaften Prozessen werden oftmals nicht routinemäßig mit Schmerzmitteln behandelt, zum einen aus medizinischen und zum anderen aus finanziellen Gründen. Schmerzbeurteilung bei Tieren, insbesondere bei Rindern, ist schwierig, weil sie sich nicht mitteilen können. Rinder zeigen ihre Schmerzen nicht offensichtlich, außer der Schmerzreiz ist sehr stark. Rinder zeigen bei Schmerzen nur subtile Schmerzanzeichen wie beispielsweise Ohrenwackeln oder Schwanzschlagen; sie vermeiden sich zu bewegen und nehmen weniger Kontakt zu Gruppenmitgliedern auf. The International Association for the Study of Pain (IASP) definiert Schmerz als eine unangenehme sensorische und emotionale Erfahrung, die mit tatsächlicher oder potenzieller Gefährdung, Schaden zu nehmen, verbunden ist oder damit in Zusammenhang steht. Die Unfähigkeit, diese Schmerzen verbal mitteilen zu können, ist nicht gleichbedeutend mit der Abwesenheit von Schmerzempfinden. Das Fehlen einfach erkennbarer Schmerzverhaltensweisen ist ein weiterer Grund, warum Analgetika bei Rindern seltener eingesetzt werden. Deshalb haben sich Schmerzbekämpfungsregime bei Nutztieren wie Rindern bislang weniger verbreitet als auf dem Begleittiersektor. Mittlerweile hat sich eine beachtliche Menge wissenschaftlicher Arbeiten zu dem Thema Schmerzwahrnehmung bei Rindern, basierend auf subjektiven und objektiven Methoden, angesammelt. Dennoch besteht noch immer Bedarf an zuverlässigen objektivierbaren Parametern, um Schmerzen identifizieren und bezüglich der Intensität und des Schmerztyps richtig einschätzen zu können. Die subjektive Beobachtung zur Einschätzung und Erkennung von Schmerzverhalten bleibt vorerst das wichtigste Instrument zur Schmerzbeurteilung für Landwirte und Tierärzte in der Rinderpraxis. a0032-681 X