02824nas a2200205 4500000000100000008004100001260007000042653002400112653003700136653001600173653003200189653002900221100001600250700001200266700001400278245021900292490000800511520208500519022001402604 2017 d c12/2017bSchlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KGaHannover10aFleischuntersuchung10avereinfachtes Lungenbefundsystem10aZehnerregel10aHerdengesundheitsmanagement10aTiergesundheitsbewertung1 aT Steinmann1 aT Blaha1 aD Meemken00aStandortübergreifende Standardisierung der Lungenbefundung beim Mastschwein im Rahmen der amtlichen Fleischuntersuchung unter industriellen Schlachtbedingungen exemplarisch an zwei unterschiedlichen Schlachthöfen0 v1303 aDurch Änderungen in der europäischen Gesetzgebung der Fleischhygiene seit 2004 mit dem sogenannten Hygienepaket und insbesondere durch die Verordnung (EU) Nr. 219 aus dem Jahr 2014 hat die Relevanz pathologisch-anatomischer Organbefunde als Bewertungsgrundlage für die Herdengesundheit zugenommen. Herdengesundheit und Tierwohl können auf der Grundlage standardisierter Organbefunderfassungssysteme durch Rückmeldung an die Tierhalter kontinuierlich verbessert werden. Gegenstand der vorliegenden Untersuchung ist die Überprüfung eines zuvor an einem Schlachthof entwickelten Bewertungsschemas für Lungenläsionen beim Schwein in Verbindung mit einem Schulungs- und Trainingsprogramm für amtliche Fachassistenten auf seine Fähigkeit, standortübergreifend die amtliche Lungenbefundung zu optimieren und zu standardisieren. Das Bewertungsschema wurde auf der Basis morphometrischer Daten zur Oberfläche unveränderter Schweinelungen entwickelt. Nach einer Status-Quo-Erhebung der Beurteilungen der amtlichen Fachassistenten im Vergleich zu einem Referenzbefunder wurde das Trainingsprogramm für den zweiten Schlachtstandort problemorientiert bzw. bedarfsgerecht angepasst und angewendet. Nach unterschiedlichen Ausgangsleistungsniveaus an zwei Schlachtstandorten zeigten die Post-Training-Untersuchungen standortintern sowie standortübergreifend Verbesserungen in Form reduzierter Abweichungen innerhalb aller Befundschlüssel um jeweils etwa die Hälfte gegenüber den Ergebnissen des Referenzbefunders. Parallel dazu konnte die Sensibilität der amtlichen Fachassistenten für die tiergesundheitliche Relevanz einer graduierenden Erfassung pathologischer Lungenbefunde gesteigert werden. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass eine Verbesserung bei der Standardisierung der Lungenbefundung durch das vorgestellte Bewertungsschema in Verbindung mit gezielten Schulungen der amtlichen Fachassistenten Schlachtstandort übergreifend möglich ist. Generelle Verbesserungen in der Ausbildung zur amtlichen Lungenbefundbeurteilung werden somit als erforderlich erachtet. a0005-9366