03057nas a2200289 4500000000100000000000100001008004100002260004400043653001300087653001100100653001300111653001300124100001500137700001800152700001300170700001400183700001600197700001300213700001200226700001300238700001600251245010700267300001200374490000700386520236000393022001402753 2017 d c12/2017bM. & H. Schaper GmbHaHannover10aDystokie10aEchsen10aTherapie10aOxytocin1 aM Efendić1 aM Samardžija1 aN Babić1 aG Bačić1 aT Karadjole1 aM Lojkic1 aH Capak1 aM Pećin1 aN Maćesić00aPostovulatorische Retention von Eiern (Dystokie) bei Echsen – Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten a754-7640 v623 aIn Gefangenschaft gehaltene Echsen leiden sehr oft unter Reproduktionsstörungen. Die häufi gste Reproduktionspathologie bei weiblichen Echsen ist die postovulatorische Retention von Eiern (Dystokie). Dabei wird zwischen einer obstruktiven und einer nicht obstruktiven Dystokie unterschieden, also einer erschwerten (Oviposition) bzw. einer völligen Unfähigkeit zur Eiablage. Häufi g sind diese Erkrankungen durch Haltungs- und Fütterungsfehler bedingt, weshalb Tierärzte über gute Kenntnisse auf diesem Gebiet verfügen sollten. Ursachen für die Dystokie können eine mechanische Obstruktion der Eileiter, Infektionen des Reproduktionstraktes, eine große Anzahl an Eiern, eine mangelhafte Kalzifi zierung der Eischale oder auch die metabolische Knochenerkrankung (metabolic bone disease) sein. Die klinischen Anzeichen von Reproduktionsstörungen sind unspezifi sch. Zu ihnen zählen Depression, Lethargie, Anorexie, Dyspnoe, Obstipation sowie eine Reaktionslosigkeit auf äußere Reize. Das unspezifi sche klinische Bild macht die diagnostische Aufarbeitung zu einer großen Herausforderung. Als Erstes sollte durch Röntgen- und Ultraschalldiagnostik der Zölomhöhle bestimmt werden, ob es sich um eine prä- oder postovulatorische Pathologie handelt. Tierärzte, die über gute Kenntnisse der Ultraschall- und Röntgendiagnostik bei Reptilien verfügen, können die Anzahl und die Position der Eier sowie Eierschalenbildung (Kalzifi zierungsgrad) abschätzen. Die Bestimmung hämatologischer und biochemischer Blutparameter sowie der Elektrolyte kann helfen, den klinischen Zustand des Tieres besser einzuschätzen. Auch eine Endoskopie in allgemeiner Anästhesie kann bei der Diagnosefi ndung behilfl ich sein. Es bestehen unterschiedliche therapeutische Möglichkeiten (manuelle Massage im Wasserbad, chirurgische Behandlung, hormonelles Behandlungsprotokoll mit Kalzium- und Oxytocinanwendung). Die Auswahl der Behandlungsstrategie hängt von unterschiedlichen Faktoren ab: Soll das Tier reproduktionsfähig bleiben? Wie lange dauert die Retention der Eier (Dystokie) bereits an? Sie hängt aber auch vom klinischen Zustand des Tieres, der Art der Reproduktionsstörung und Prognose nach der Behandlung ab. Je schneller die Behandlung der Dystokie eingeleitet wird, desto größer ist die Chance, die Reproduktionsfähigkeit zu erhalten.  a0023-2076