01896nas a2200217 4500000000100000000000100001008004100002260004800043653001500091653001800106653002300124653001400147653001500161100001200176245008600188250000600274300001200280490000700292520136400299022001501663 2016 d c08/2016bSchlütersche VerlagsgesaHannover10aMilchkühe10aMilchleistung10aEnergiebilanz (EB)10aZüchtung10aTierschutz1 aW Brade00aKritische Bewertung der aktuellen Zuchtzielsetzung bei Deutschen Holstein-Rindern a9 a810-8150 v973 aDie Leistungen der Milchkühe sind in Deutschland – speziell in den zurückliegenden vierzig Jahren – aufgrund einer intensiven Selektion auf höhere Milchleistung bei gleichzeitig verbesserter Fütterung, Haltung und tierärztlicher Betreuung rasant gestiegen. Mittlere Herdenleistungen von über 12 000 kg Milch/ Kuh/Jahr sind heute keine Seltenheit mehr. Vor allem die HolsteinRinder wurden in den letzten Jahrzehnten konsequent auf hohe Milcheinsatzleistung gezüchtet, verbunden mit der Veranlagung für ein zunehmendes Energiedefizit in der Frühlaktation. Eine aktuelle Bewertung des offiziellen Gesamtzuchtwertes (= RZG) zeigt, dass seine konsequente Anwendung in der Zuchttierauslese, speziell in der Vatertierauswahl (= KB-Bulleneinsatz), zur weiteren Vergrößerung der bereits bestehenden negativen Energiebilanz (NEB) in der Folgegeneration beiträgt. Das Vermeiden weiterer unerwünschter Entwicklungen bezüglich der NEB – sowohl im Hinblick auf das Ausmaß als auch die Dauer in der Frühlaktation – erfordert eine Veränderung des offiziell gültigen RZG und damit des aktuellen Zuchtziels bei Deutschen Holsteins. Die moderne Zuchttierbewertung hat notwendigerweise auch das Tierwohl zu berücksichtigen. Eine weitere schnelle Zunahme der NEB, speziell im Hochleistungsbereich, sollte zukünftig als Tierquälerei eingestuft werden.  a0032-681 X