02642nas a2200229 4500000000100000000000100001008004100002260004800043653001400091653001300105653001900118653001600137653002500153100001500178700001300193245006200206250000600268300001200274490000700286520210400293022001502397 2015 d c07/2015bSchlütersche VerlagsgesaHannover10aDünndarm10aDickdarm10aVerdaulichkeit10aFaserstoffe10aFuttermittelallergie1 aN Paßlack1 aJ Zentek00aDiätetik bei Durchfallerkrankungen von Hunden und Katzen a8 a776-7920 v963 aDurchfallerkrankungen treten bei Hunden und Katzen häufig auf. Die Ursachen sind vielfältig und umfassen neben genetischen Prädispositionen insbesondere immunologische, infektiöse und fütterungsassoziierte Faktoren. Je nachdem, ob es sich um einen akuten oder chronischen Verlauf handelt bzw. ob das Krankheitsgeschehen auf Störungen im Bereich des Dünn- oder Dickdarms zurückzuführen ist, werden unterschiedliche diätetische Maßnahmen erforderlich. Bei akutem Dünndarmdurchfall empfiehlt sich bei Hunden eine Nahrungskarenz von ca. 24–48 Stunden. Anschließend sollte eine hochverdauliche, rohfaser- und fettarme Ration gefüttert werden. Bei Katzen besteht die Gefahr zur Entwicklung einer hepatischen Lipidose, daher kann es angezeigt sein, Futter möglichst früh wieder zu verabreichen. Liegt eine Dickdarmproblematik vor, kann der Einsatz von Faserstoffen bzw. unverdaulichen Kohlenhydraten helfen, die Zusammensetzung der Darmflora (v. a. über lösliche Fasern bzw. nicht verdauliche Kohlenhydrate wie beispielsweise Pektine oder Fruktooligosaccharide) sowie die intestinale Motilität und Wasserbindung (v. a. über unlösliche Fasern wie Zellulose) zu unterstützen. Auch der Einsatz von Probiotika ist grundsätzlich möglich, wobei bislang allerdings nur wenige Studien zur Wirkung bei Hunden und Katzen mit Durchfallerkrankungen vorliegen. Bei Flüssigkeits- und Elektrolytdefiziten kann eine enterale oder parenterale Substitution erforderlich werden, ebenso bei andauernder Anorexie der Patienten. Auch Futtermittelallergien können teils schwerwiegende Durchfallgeschehen bei Hunden und Katzen auslösen. Hier empfiehlt sich insbesondere die Durchführung einer Ausschlussdiät. Daneben kann auch der Einsatz eines kommerziellen Futters mit einer ausgesuchten, d. h., „seltenen“ Eiweißquelle bzw. auf Basis von hydrolysiertem Protein versucht werden. Vor dem Hintergrund der variierenden Pathogenese sowie eines unterschiedlichen Krankheitsverlaufs kommt der Diagnostik eine besondere Bedeutung in der Behandlung von Hunden und Katzen mit Durchfallerkrankungen zu. a0032-681 X