02431nas a2200241 4500000000100000000000100001008004100002260004800043653003300091653002300124653001400147100001600161700002500177700001200202700001900214700002100233245007100254250000700325300001400332490000700346520182200353022001402175 2017 d c11/2017bSchlütersche VerlagsgesaHannover10aWasserentzugsenzephalopathie10aKochsalzvergiftung10aHirnödem1 aH Detlefsen1 aM Hewicker-Trautwein1 aW Pendl1 aI Hennig-Pauka1 aE große Beilage00aZentralnervöse Störungen beim Schwein in der Vor- und Mittelmast a12 a1280-12900 v983 aZentralnervöse Störungen können beim Schwein sowohl infektiös als auch nicht-infektiös bedingt sein. Erste Hinweise auf eine mögliche Ätiologie kann das Auftreten in einer bestimmten Alters- oder Produktionsgruppe geben, da beispielsweise Infektionen mit Streptococcus suis oder Escherichia coli in endemisch infi zierten Beständen nur bei Tieren einer Altersgruppe zu klinischen Symptomen führen. Im Gegensatz dazu können Intoxikationen nach Futterfehlmischungen oder Wassermangel unabhängig von der Altersgruppe zu einem vermehrten und plötzlichen Auftreten von neurologischen Störungen führen. Ein solcher Verdacht ist vor allem dann begründet, wenn nur eine Stalleinheit in Kombination mit einer hohen Morbidität und ggf. auch Mortalität betroff en ist. Bei dem vorliegenden Fall berichtete der Tierhalter von einer technischen Havarie, wodurch die Wasserzufuhr für etwa drei Tage vor Krankheitsbeginn in dem betroff enen Stall unterbrochen gewesen war. Das Problem war sofort nach Feststellung behoben worden und die Tiere hatten anschließend wieder unbegrenzten Zugang zu Wasser. Ungefähr zwölf Stunden nach der Reparatur der Wasserzufuhr traten erste Symptome wie tonische und klonische Krämpfe, Kreisbewegungen, Schmatzen oder Zähneknirschen auf. Basierend auf histologischen und labordiagnostischen Befunden und nach Ausschluss weiterer infrage kommender Diff erenzialdiagnosen ließ sich die Diagnose Wasserentzugsenzephalopathie/Kochsalzvergiftung stellen. Histologisch konnten in mehreren Schnittlokalisationen des Großhirnkortex Nervenzellnekrosen, ein Hirnödem und multifokale perivaskuläre Ansammlungen von eosinophilen Granulozyten festgestellt werden. Diese Veränderungen sind nahezu pathognomonisch für die porzine Wasserentzugsenzephalopathie.  a0032-681X