02667nas a2200205   4500000000100000000000100001008004100002260007000043653003000113653001500143653001800158653001500176653001200191100001200203700001200215245020500227300001200432490000700444520201000451       2013                            d  c02/2013bSchlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KGaHannover10aOsteochondrosis dissecans10aStrahlbein10aOsteoarthrose10aPrävalenz10aGenetik1 aD Hilla1 aO Distl00aReview: Genetische Aspekte der Osteochondrosis (dissecans), palmare/plantare osteochondrale Fragmente, röntgenologische Veränderungen der Strahlbeine und degenerativen Gelenkerkrankungen des Pferdes  a128-1400 v943 aDegenerative Erkrankungen des Bewegungsapparatesführen häufig zu Lahmheiten und einer eingeschränktenNutzbarkeit von Pferden. Die Osteochondrose (OC) ist eine entwicklungsbedingteGelenkerkrankung junger Pferde, die sich vorallem an den Fessel-, Sprung und Kniegelenken von Warmblütern,Vollblütern, Kaltblütern und Trabern manifestiert. Mit 10,5bis 19,3 % beim Traber und 6,2 bis 16,2 % beim Warmblut istdas Sprunggelenk am häufigsten betroffen, gefolgt vom Fesselgelenkmit 2,8 bis 4,8 % beim Traber und 1,1 bis 12 % beim Warmblut.Palmare/plantare osteochondrale Fragmente (POF) an denFesselgelenken treten mit Prävalenzen von 11,8 bis 28,8 % beimTraber sowie mit 3,2 bis 17,7 % bei Warm- und Vollblütern auf.Für röntgenologische Veränderungen der Strahlbeine lagen diePrävalenzen beim Warmblut zwischen 6 und 87,6 %. Arthrosenim Sprunggelenk zeigten beim Warmblut Prävalenzen von 4,1 bis31,0 % und im Fesselgelenk von 1,2 bis 11 %. Alle diese degenerativenGelenkerkrankungen haben eine multifaktorielle Ätiologie.Zu den diskutierten Einflussfaktoren gehören Widerristhöheund Körpergewicht, Exterieurmerkmale, Nährstoffversorgung undkörperliche Belastung. Eine familiäre Häufung ließ sich bei allendiesen Erkrankungen nachweisen. Die geschätzten Heritabilitätenlagen bei verschiedenen Rassen für die Osteochondrose zwischen0,02 und 0,45, für POF bei 0,17 bis 0,48, für röntgenologische Veränderungenan den Strahlbeinen zwischen 0,06 und 0,34 und fürOsteoarthrosen bei 0,16 bis 0,33. Für Osteochondrose, POF undröntgenologische Veränderungen an den Strahlbeinen konntenmittels molekulargenetischer Methoden bei verschiedenen PferderassenGenorte mit großem Einfluss auf die Merkmalsausprägungnachgewiesen werden. Die Entwicklung von Hochdurchsatzverfahrenfür die Genotypisierung von SNPs (single nucleotide polymorphisms,Einzelbasenaustausche) wird die Aufklärung von fürdiese degenerativen Gelenkerkrankungen verantwortlichen Genortenbeim Pferd deutlich beschleunigen.