02506nas a2200205 4500000000100000000000100001008004100002260004800043653001000091653001900101653002100120653001700141100001400158245005000172250000600222300001200228490000700240520203800247022001502285 2015 d c04/2015bSchlütersche VerlagsgesaHannover10aPferd10arotes Blutbild10aweißes Blutbild10aThrombozyten1 aC Ehrmann00aEine Übersicht zur Hämatologie des Pferdes a5 a480-4880 v963 aErythrozytenzahl, Hämoglobinkonzentration und Hämatokrit werden routinemäßig zur Beurteilung der zirkulierenden Erythrozyten bestimmt. Ein Anstieg dieser Parameter kann auf einer Dehydratation oder Kreislaufzentralisation beruhen. Daneben muss eine „stressbedingte“ Hämokonzentration durch Entspeicherung der Milz in Betracht gezogen werden. Eine Anämie kann durch akute oder chronische Blutverluste, Hämolyse oder Störungen der Erythropoese verursacht sein. Retikulozyten sind im peripheren Blut von Pferden fast keine zu finden, da die vollständige Reifung der roten Blutkörperchen im Knochenmark stattfindet. Die häufigste Ursache einer mittelgradigen Blutarmut stellt eine chronische Entzündung dar, welche zur Beeinträchtigung der Erythropoese und zum vorzeitigen Abbau der roten Blutkörperchen führt. Hämolytische Anämien werden vorwiegend sekundär durch einen immunologisch bedingten Abbau der Erythrozyten hervorgerufen, z. B. infolge von Infektionen, nach Medikamentengabe oder im Rahmen eines malignen Lymphoms. Das weiße Blutbild erwachsener Pferde ist von neutrophilen Granulozyten geprägt. Neutrophilien können als Folge infektiöser, entzündlicher oder neoplastischer Erkrankungen auftreten. Differenzialdiagnostisch kommt eine „Stressneutrophilie“ infrage. Akute Neutropenien sind als Hinweis auf schwere Entzündungen, z. B. Peritonitis, Pleuritis oder Kolitis, zu werten. Veränderungen der Lymphozytenzahlen können nur selten einer bestimmten Erkrankung oder Reaktion zugeordnet werden. Eine Eosinophilie resultiert meist aus einer Parasitose, eine anhaltende Erhöhung der Monozyten spricht für ein chronisches Entzündungsgeschehen. Thrombozyten besitzen eine entscheidende Rolle bei der Hämostase. Klinisch wird eine Blutungsneigung meist erst bei Thrombozytenzahlen lt; 40 G/l manifest. „Pseudothrombozytopenien“ können durch Bestimmung der Blutplättchen aus einer mit Natriumzitrat stabilisierten Blutprobe von einer „echten“ Thrombozytopenie differenziert werden. a0032-681 X