02364nas a2200169 4500000000100000000000100001008004100002260007000043653001500113100002400128700001800152245009200170300001200262490000800274520189800282022001402180 2011 d c08/2011bSchlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KGaHannover10aLeptospira1 aK Strutzberg-Minder1 aL Kreienbrock00aLeptospireninfektionen beim Schwein: Epidemiologie, Diagnostik und weltweites Vorkommen a345-3590 v1243 aDie Leptospirose ist eine systemische Erkrankung von Mensch und Tier. Das Schwein gilt allgemein anerkannt als Reservoirwirt für die Serovaren Pomona, Bratislava und Tarassovi. Endemische Infektionen in einer Schweineherde und die überwiegende Mehrheit der Leptospireninfektionen beim Schwein verlaufen subklinisch. Wird der Erreger dagegen zum ersten Mal in eine empfängliche Zuchtherde eingetragen oder ist die Herdenimmunität geschwächt, können beträchtliche Verluste durch Aborte, die Geburt toter oder lebensschwacher Ferkel oder durch Infertilität entstehen. Infektionen des Schweins mit anderen Serovaren geschehen eher zufällig, sind regional verschieden und abhängig vom Vorkommen weiterer Reservoirwirte, vornehmlich Nagern. Leptospiren persistieren beim Schwein in den Nieren und die Serovar Bratislava darüber hinaus im Genitaltrakt, sie werden im Harn und mit Genitalflüssigkeiten ausgeschieden. Die Übertragung erfolgt direkt oder indirekt durch den Kontakt mit einem infizierten Tier. Die wesentlichen Erkenntnisse über die Leptospirose beim Schwein wurden überwiegend in den 70er und 80er Jahren gewonnen. Trotz Anwendung modernster molekularbiologischer Methoden ist die Pathogenese der Leptospirose noch weitgehend unklar und die Studien der letzten 24 Jahre zur Verbreitung von Leptospireninfektionen beim Schwein sind sehr heterogen. Neben regionalen Unterschieden sind Unterschiede sowohl bei der Bewertung der diagnostischen Untersuchungen als auch bei der Bewertung als populationsbezogene Untersuchungen dafür verantwortlich. Die Serovaren Pomona und Tarassovi wurden serologisch mit Häufigkeiten von bis zu 16,. % bzw. gewöhnlich von maximal 2,9 % beim Schwein nachgewiesen. Nachweise von Antikörpern beim Schwein gegen Serovar Bratislava waren auch in den vergangenen 20 Jahren mit Anteilen von bis zu 41,8 % wie in den Jahren zuvor am häufigsten. a0005-9366