01839nas a2200193 4500000000100000008004100001260004400042653002000086653001300106653001800119653002300137100001100160700002100171245005700192300001200249490000700261520136300268022001401631 2019 d c09/2019bM. & H. Schaper GmbHaHannover10aDermatozoenwahn10aPsychose10aHautparasiten10aHumaninfestationen1 aW Beck1 aR Fölster-Holst00aDermatozoenwahn – ein parasitologisches Phänomen? a500-5080 v643 aBei allen unklaren Dermatitiden des Menschen, zum Beispiel bei Tierärzten, Tierbesitzern, Landwirten und anderen beruflich Exponierten, ist stets an die Möglichkeit eines Tierparasitenbefalls zu denken. Die Praxis hat gezeigt, dass immer wieder Menschen, in deren Haushalt oder Arbeitsumfeld Tiere leben, mit juckenden, erythematösen Hautveränderungen bei Dermatologen vorstellig werden, bei denen auch nach wiederholten Untersuchungen, zum Beispiel von Hautgeschabseln oder Proben aus dem Wohnumfeld, keine Ektoparasiten gefunden werden können. Diese können psychotisch erkrankt sein und an einem Dermatozoenwahn leiden, der vom Befall der Haut mit Parasiten unbedingt abgegrenzt werden sollte und der außerdem ganz anders zu therapieren ist. Man versteht darunter die wahnhafte Befürchtung des Erkrankten, Parasiten in der Haut zu haben. Dem Tierarzt kommt in diesem Zusammenhang eine wichtige beratende und aufklärende Funktion zu. In den Jahren 2001 bis 2017 wurden 56 Patienten mit Dermatozoenwahn untersucht. Frauen waren zu 84 % und Männer zu 16 % betroffen. Anhand von Fallbeispielen werden Erfahrungen zum tierärztlichen Umgang mit an Dermatozoenwahn erkrankten Tierbesitzern, Landwirten und anderen mit Tieren in Kontakt stehenden Personen mitgeteilt sowie Empfehlungen für die Hilfestellung von Dermatozoenwahn-Patienten ausgesprochen. a0023-2076