03423nas a2200193 4500000000100000000000100001008004100002260004400043100001300087700001500100700001300115700001200128700001600140245013400156300001200290490000800302520290500310022001403215 2007 d c12/2007bM. & H. Schaper GmbHaHannover1 aC Schulz1 aM Ritzmann1 aA Palzer1 aW Otten1 aK Heinritzi00aVerlauf der Noradrenalin- und Adrenalinkonzentrationen vor und nach der Kastration von Saugferkeln mit und ohne Isofluran-Narkose a454-4590 v1143 aIn Deutschland dürfen seit der Änderung des Tierschutzgesetzes im April 2006nur noch unter acht Tage alte Ferkel ohne Betäubung kastriert werden. Es istjedoch anzunehmen, dass Neonaten schmerzkompetent sind und empfindlicherauf Schmerzen reagieren als Adulte. Somit ist zu erwarten, dass in Deutschlanddie betäubungslose Kastration in Zukunft nicht mehr akzeptiert wird, insbesondereda in der Schweiz ab 2009 die Kastration von Saugferkeln ohne Betäubungverboten sein soll. Dänemark und die Niederlanden streben ein Verbot der betäubungslosenKastration an und in Norwegen dürfen bereits jetzt die Ferkel nurnoch unter Schmerzausschaltung kastriert werden.In der Schweiz wird vor allem die Kastration unter Isofluran-Inhalationsnarkoseals Alternative zur betäubungslosen Kastration in Betracht gezogen. Ob dieInhalationsnarkose in der Lage ist, den Stress der Tiere bei der Kastration adäquatzu reduzieren oder ob die Narkose selbst, vor allem die häufig mit Abwehrbewegungeneinhergehende Narkoseeinleitung, eine Stressbelastung für die Tieredarstellt, wurde in der vorliegenden Untersuchung überprüft. Um objektive Aussagenüber die Stressbelastung der Tiere zu erhalten, wurden die NoradrenalinundAdrenalinkonzentrationen vor und unmittelbar nach der Kastration/Fixationmit oder ohne Anästhesie gemessen.Die Einteilung der 5 Tage alten, klinisch unauffälligen Tiere erfolgte in vier Gruppen.Die Tiere der Gruppe A (n = 10) wurden ohne Narkose fixiert, die Tiere derGruppe B (n = 10) wurden ohne Narkose fixiert und kastriert. In Gruppe C (n = 10)wurden die die Tiere für die Fixation anästhesiert, und die Tiere der Gruppe D(n = 11) wurden unter Narkose fixiert und kastriert.Die Adrenalin- und Noradrenalinkonzentrationen der Tiere der beiden nichtanästhesierten Gruppen (A Kontrolle nicht kastriert, B Kontrolle kastriert) erhöhtensich signifikant nach der Fixation/Kastration. Die Werte dieser Tiere warenunmittelbar nach der Fixation/Kastration signifikant höher als die Katecholaminkonzentrationender Tiere, die unter Narkose fixiert oder kastriert wurden (GruppeC und Gruppe D). Bei den Tieren, die bei der Fixation oder Kastration anästhesiertwaren (Gruppe C und Gruppe D), fielen die Katecholaminkonzentrationen nachder Fixation/Kastration sogar signifikant ab. Es konnte kein signifikanter Unterschiedzwischen den Adrenalin- und Noradrenalinkonzentrationen der in Narkosenur fixierten und in Narkose fixierten und kastrierten Tiere (Gruppe C und GruppeD) festgestellt werden.Der signifikante Anstieg der Katecholaminwerte der ohne Anästhesie fixiertenoder kastrierten Ferkel kann durch den Stress durch Fixation und/oder Kastrationerklärt werden. Durch den signifikanten Abfall der Katecholaminkonzentrationennach der Fixation/Kastration in Narkose kann gefolgert werden, dasseine Fixation oder Kastration unter Narkose keine Stressbelastung für die Tieredarstellt. a0341-6593