02021nas a2200277 4500000000100000000000100001008004100002260004800043653002400091653001100115653001100126653001700137653001500154653001200169100001300181700001900194700002500213700001600238700002100254245006100275250000600336300001200342490000800354520136700362022001401729 2019 d c06/2019bSchlütersche VerlagsgesaHannover10aDesinfektionsmittel10aPhenol10aKresol10aIntoxikation10aVergiftung10aSchwein1 aJ Vogels1 aI Hennig-Pauka1 aM Hewicker-Trautwein1 aH Detlefsen1 aE große Beilage00aPlötzliche Todesfälle von Absetzferkeln nach Transport a7 a684-6910 v1003 aNach einem kurzen Transport von frisch abgesetzten Ferkeln verendeten sechs Tiere innerhalb einer Stunde nach der Ankunft im Aufzuchtstall. Schon beim Abladen nach zehn Minuten Transportzeit fielen 20 von 64 Ferkeln mit Ataxien und weiteren neurologischen Störungen auf. Mittels gaschromatografischer Untersuchung des Harns eines zur Sektion gelieferten Tieres konnte eine Vergiftung mit Chlorkresol nachgewiesen werden. Die makroskopischen sowie histologischen Befunde waren nicht eindeutig, sodass erst durch den Nachweis von Chlorkresol im Harn eine ätiologische Diagnosestellung im Zusammenhang mit den makroskopischen und histologischen Befunden möglich war. Kresole gehören zur Stoffgruppe der aromatischen, einfach methylierten Phenole. Als handelsübliche Desinfektionsmittel werden Kresole in der Landwirtschaft zur Flächendesinfektion von Ställen und Tiertransportern eingesetzt. Fehler bei der Desinfektion oder eine unzureichende Abtrocknung der behandelten Fläche können dazu führen, dass Tiere mit Rückständen des Desinfektionsmittels in Kontakt kommen. Diese Rückstände können gerade bei jüngeren Tieren die toxische Dosis überschreiten, wodurch es zu einer Vergiftung kommt. Die im vorliegenden Fall betroffenen Ferkel zeigten nach der Aufnahme des Kresols schon innerhalb weniger Minuten erste neurologische Ausfallerscheinungen. a0032-681X