02822nas a2200193 4500000000100000000000100001008004100002260007000043100001500113700001400128700001200142700001400154700001500168700001500183245021100198300001200409490000700421520220000428 2008 d c05/2008bSchlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KGaHannover1 aG Liebisch1 aK Krieger1 aS Heine1 aS Thienel1 aP Hinrichs1 aA Liebisch00aBAYOFLY Pour on® (Cyfluthrin) bei der Abwehr und Bekämpfung von Gnitzen (Ceratopogonidae: Culicoides) den Überträgern des Bluetongue Virus: Felduntersuchungen und Bioassay mit Michkühen und Jungrindern a411-4260 v893 aDas Präparat BAYOFLY1Pour-on ® mit dem WirkstoffCyfluthrin (1g / 100ml) ist in Deutschland gegen Fliegen undBremsen bei Milchkühen und Fleischrindern ohne Wartezeitgeprüft und zugelassen. Es ist daher bei der Anwendunggegen Gnitzen (Culicoides) eine Umwidmung gegen eineandere Parasitenart bei der gleichen Tierart notwendig.Die Prüfung der Wirksamkeit gegen Gnitzen (Culicoides)erfolgte in drei Rinderbeständen in Norddeutschland an50 Jungrindern und 88 Kühen in offener Laufstallhaltungund 20 Milchkühen in reiner Weidehaltung. Luftfeuchteund -temperatur wurden elektronisch, die Niederschlägevor Ort auf der Weide gemessen. Während der Höhepunkteder Flugaktivität der Gnitzen wurden 29 342 Imagines vonCulicoides aus der Nähe der Tiere mit UV-Licht-und Saugfallengefangen oder mit Hilfe des Aspirators direkt aus dem Fellder Rinder abgesaugt. Sie wurden differenziert nach Gruppeoder Art, Geschlecht, Saugzustand bzw. Gravidität. Unterden 12 auf der Rinderweide festgestellten Arten erwiesensich die drei Arten (bzw. Gruppen), Culicoides obsoletus,C. pulicaris und C. dewulfi als dominant. Zusätzlich wurdenlebend Gnitzen gefangen, die mit in siebentägigem Abstandan den behandelten Rindern abgeschorenen Haaren(hairclippings) in Gefäßen mit den Haaren in Kontakt gebrachtwurden (Bioassays). An den Rindern wurden tageszeitlicheAbundanzen und Präferenzen des Anflugs sowiedes Stechens von Gnitzen registriert. Von Mai bis Oktober2007 erfolgten drei Behandlungen mit BAYOFLY® Pour-on.Die Dauer der Repellentswirkung gegen Gnitzen betrug14 Tage. Die insektizide (toxische) Wirkung (Killing-Effekt) gegen auf der Haut stechende Gnitzen betrug biszu 23 Tage. Im Bioassay mit lebenden Gnitzen und den anWiderrist, Kruppe. Bauch und Sprunggelenk behandelterRinder abgeschorenen Haaren wurde die Dauer der insektizidenWirksamkeit (komplettes Killing) in Abhängigkeitvon der Körperregion bestätigt.Durch die Behandlung mitBAYOFLY® Pour-on erfolgt eine Reduzierung der Populationstechender Gnitzen und damit eine Reduzierung derAusbreitung des BT-Virus in Rinderherden. Dies ist vonWert als Teil eines integrierten Bekämpfungsverfahrensauch bei der Vakzinierung der Bestände.