02288nas a2200157 4500000000100000000000100001008004100002260007000043100001300113700001600126700001500142245020500157300001200362490000700374520174900381 2009 d c02/2009bSchlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KGaHannover1 aS Kinzel1 aM Schneider1 aG Krombach00aDie Denervation der Hüftgelenkskapsel: Eine minimal invasive Alternative zu anderen palliativen und rekonstruktiven Operationsverfahren in der Therapie der caninen Hüftgelenksdysplasie und -arthrose a110-1170 v903 aDer minimal invasive operative Eingriff derHüftgelenksdenervation zeichnet sich durch seine Simplizität aus.Es werden keine Spezialinstrumente benötigt. Der Eingriff wurdean 321 Tieren mit einem Körpergewicht zwischen 14 und 58 kgdurchgeführt. Das mittlere Alter der Tiere betrug 3,9 Jahre (vierMonate bis 16 Jahre). Die Operation kann bei Hunden jeden Altersdurchgeführt werden, was besonders vorteilhaft bei Hunden untereinem Jahr ist, bei denen eine Endoprothetik aufgrund mangelnderKnochenentwicklung noch nicht eingesetzt werden kann undbei alten Tieren, deren Besitzer oft die Rentabilität einer größerenOperation abwägen. Der Erfolg der Operationstechnik wurdedurch tierärztliche Untersuchungen vor sowie zwei Monate nachder Operation anhand des Bewertungsbogens von Welsh evaluiert.91,9 % der Tiere zeigten eine signifikante Beschwerdebesserungnach 2 Monaten und 52,1 % waren nach der Therapie klinischkomplett beschwerdefrei. Die sofortige Schmerzbefreiung durchdie Hüftgelenksdenervation führt zu einer Reaktivierung der dynamischaktiven Komponente des Hüftgelenks als Vorwärtsbewegerdes Körpers. Da das Hüftgelenk während der Denervation nicht eröffnetwird, bleiben alle Optionen für weitergehende rekonstruktiveOperationsmethoden erhalten. Aufgrund der Simplizität und demminimal invasiven Charakter der Operationsmethode ist die Denervationals echte Alternative zu den anderen Operationsmaßnahmeneiner Hüftgelenksdysplasie und -arthrose anzusehen. Wegen derfehlenden Komplikationen bietet sich der minimal invasive Eingriffauch bei Tieren an, deren Besitzer aufgrund des fortgeschrittenenAlters oder einer systemischen Erkrankung einen größeren Eingriffmit längerer Anästhesie und Nachbehandlung scheuen.