02833nas a2200229 4500000000100000000000100001008004100002260004400043653002800087653002500115653003400140653002300174100001200197700001100209700001400220245004100234250000700275300001200282490000700294520228800301022001402589 2019 d c05/2019bM. & H. Schaper GmbHaHannover10achronische Enteropathie10aFuttermittelallergie10aSteroid responsiver Durchfall10aKottransplantation1 aK Busch1 aC Rade1 aS Unterer00aInflammatory Bowel Disease beim Hund a05 a291-3070 v643 aChronische Magen-Darm-Erkrankungen sind ein häufiger Vorstellungsgrund in der Kleintierpraxis und meist mit einem großen Leidensdruck sowohl für das Tier als auch für den Besitzer verbunden. Die Ursache hierfür ist nicht immer leicht zu finden und erfordert eine strukturierte Aufarbeitung mittels Einbeziehung von Versuchstherapien. Der Begriff Inflammatory Bowel Disease (IBD) bezeichnet eine idiopathische Entzündung des Magen-Darm-Traktes. Es wird vermutet, dass eine fehlende Immuntoleranz dafür verantwortlich ist. Zur Diagnostik zählen zunächst wenig invasive Tests wie Kot-, Blut- und Ultraschalluntersuchungen zum Ausschluss eines Parasitenbefalles und extraintestinaler Erkrankungen (z. B. Hypoadrenokortizismus), zur Einschätzung des Schweregrades der Krankheitsaktivität (z. B. Albumin, Cobalamin) und zur Lokalisation des betroffenen Darmabschnittes (z. B. Folsäure, Cobalamin, Ultraschall). Trotz aller diagnostischen Möglichkeiten sind spezifische Fütterungsstrategien mit Eliminations- und/oder hydrolysierten Diäten unumgänglich, um eine Futtermittel-responsive Erkrankung zu erkennen und diese von einer IBD abzugrenzen. Für eine definitive Diagnose einer IBD ist der histologische Nachweis einer chronischen Darmentzündung notwendig. Sie ist beim Hund in der Regel durch eine Infiltration von Lymphozyten und Plasmazellen mit fallweiser Beteiligung von eosinophilen Granulozyten in der Darmmukosa charakterisiert. Zu beachten ist, dass diese Form der Darmentzündung nicht spezifisch für eine IBD ist, sondern auch bei anderen Erkrankungen wie zum Beispiel einer Futtermittelallergie vorkommt. Aus diesem Grund kann eine idiopathische IBD nur durch den Ausschluss bekannter Ursachen für eine Darmentzündung gestellt werden. Grundpfeiler der Therapie sind nach wie vor immunsupprimierende Medikamente wie Prednisolon und Ciclosporin. Durch den unterstützenden Einsatz von Diäten und Probiotika kann häufig eine Reduktion dieser Medikamente erzielt werden. Als noch recht neue Methode in der Tiermedizin verspricht auch die Übertragung von Kot gesunder Tiere in den Darm von IBD-Patienten (Fecal Microbiota Transplantation, FMT) einen positiven Einfluss auf die Darmgesundheit zu haben. Diesbezüglich bedarf es jedoch noch weiterer Studien. a0023-2076