02523nas a2200241 4500000000100000000000100001008004100002260004800043653003200091653004000123653003800163653000800201100001300209700001400222700001400236700001100250245018800261250000600449300001200455490000800467520179200475022001402267 2019 d c05/2019bSchlütersche VerlagsgesaHannover10aVektorübertragener Erreger10atransfusionsübertragene Erkrankung10acanine granulozytäre Anaplasmose10aPCR1 aA Chirek1 aC Silaghi1 aK Pfister1 aB Kohn00aVorkommen von Anaplasma phagocytophilum bei Blutspenderhunden in Berlin/Brandenburg (2006–2012): retrospektive Auswertung klinischer Daten und Bedeutung für die Transfusionsmedizin a5 a440-4490 v1003 aAnaplasma phagocytophilum, der Erreger der caninen granulozytären Anaplasmose, ist ein obligat intrazelluläres Bakterium, welches in erster Linie von Zecken der Gattung Ixodes (in Mitteleuropa v. a. I. ricinus) übertragen wird. Eine Übertragung über Bluttransfusionen ist ebenfalls möglich. Bei gesunden Hunden im Raum Berlin/Brandenburg betrug die Seroprävalenz in früheren Untersuchungen 39,8 %. Ziel dieser Studie war es, die Ergebnisse aller PCR-Untersuchungen auf A. phagocytophilum sowie die vor jeder Blutspende erfolgten klinischen Untersuchungen und Laboruntersuchungen bei gesunden Blutspenderhunden zwischen 2006 und 2012 retrospektiv auszuwerten. Insgesamt 917 EDTA-Blutproben von 517 Blutspenderhunden wurden mittels real-time PCR auf das Vorkommen von A. phagocytophilum- DNA getestet. Dabei wurden 158 der Hunde mehrmals getestet (2- bis 11-mal, Median 3). Bei 21 der 917 (2,3 %) Blutproben von 21 Blutspenderhunden war die PCR positiv, hauptsächlich in den Monaten Juni (n = 8), Mai (n = 5) und Juli (n = 3), aber auch in fünf weiteren Monaten. Keiner der getesteten Hunde war mehrfach positiv. Eine leicht erhöhte Rektaltemperatur (≥ 39,0 °C) lag bei drei der 21 Hunde vor. Bei elf Hunden fielen geringgradige Laborwertveränderungen auf: Thrombozytopenie (n = 3), Leukozytose (n = 2), Leukopenie (n = 2), Anämie (n = 1), Hyperproteinämie (6 von 18 getesteten Hunden). Im Hinblick auf die Laborwertveränderungen gab es keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den PCR-positiven und PCR-negativen Blutproben. Da 2,3 % der Blutproben gesunder Blutspenderhunde PCR-positiv für A. phagocytophilum waren, sollten alle Blutspender in endemischen Gebieten das ganze Jahr über auf das Vorkommen von A. phagocytophilum-DNA im Blut getestet werden. a0032-681X