02255nas a2200217 4500000000100000000000100001008004100002260007000043653000900113653001000122653001500132653001400147653001300161100001300174700001400187245005700201300001200258490000800270520174500278022001402023 2015 d c03/2015bSchlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KGaHannover10aMaus10aRatte10aLabortiere10aHeimtiere10aZoonosen1 aA Bleich1 aW Nicklas00aZoonosen bei Maus und Ratte als Labor- und Heimtiere a214-2550 v1213 aMäuse (Mus spp.) und Ratten (Rattus spp.) werden in Deutschland in großer Zahl in tierexperimentellen Einrichtungen sowie als Heimtiere gehalten. Während Labortiere engmaschig auf verschieden Erreger, darunter Zoonoseerreger, untersucht werden, ist der Hygienestatus von Heimtieren i.d.R. völlig unbekannt. Trotz der Anstrengungen sind zoonotische Infektionen z. B. mit Hantavirus (Seoul virus), Streptobacillus moniliformis und Trichophyton mentagrophytes auch in Laborhaltungen beschrieben, obwohl dies zumeist ältere Berichte sind. Aktuelle Berichte sind dagegen über zoonotische Infektionen von Menschen durch Kontakt zu Mäusen und Ratten als Heimtiere zu finden; dies schließt Infektionen durch den Erreger der Lymphozytären Choriomeningitis, Leptospira interrogans, Streptobacillus moniliformis, Salmonella enterica, Trichophyton mentagrophytes und Ornithonyssus bacoti ein. Mögliche Infektionserreger sind auch enterohepatische Helicobacter spp., die im Zusammenhang mit hepatobiliären Erkrankungen bei Menschen diskutiert werden. Die Gefahr durch Pasteurellen, die nach Bissverletzungen durch Hunde und Katzen zu schweren Komplikationen führen können, ist bei Mäusen und Ratten gering, da Pasteurella multocida nur sehr selten bei diesen Spezies vorkommt und die Pasteurellen von Maus und Ratte keine vergleichbare Gefahr für Menschen darstellen. Insgesamt werden in der vorliegenden Arbeit Infektionserreger gelistet, die ein potentielles Zoonoserisiko darstellen, da sie bei Maus und Ratte nachgewiesen wurden und in Deutschland vorkommen, sowie solche, die bereits nachweislich zu Infektionen des Menschen durch Kontakt zu Mäusen und Ratten, die entweder als Labor- oder Haustiere gehalten wurden, geführt haben. a0005-9366