02824nas a2200289 4500000000100000000000100001008004100002260004800043653001500091653001900106653000800125653001900133653001600152100001100168700001200179700001100191700001900202700001200221700001500233700001100248245012600259250000600385300001200391490000800403520210900411022001402520 2019 d c03/2019bSchlütersche VerlagsgesaHannover10aLeptospira10aSeroprävalenz10aMAT10aRisikofaktoren10aDeutschland1 aL Rose1 aH Hapke1 aE Luge1 aA Mayer-Scholl1 aR Merle1 aK Nöckler1 aB Kohn00aRepublikation: Antikörperprävalenz und klinische Verdachtsfälle von Leptospirose bei Katzen im Raum Berlin/Brandenburg a4 a324-3350 v1003 aLeptospirose ist eine weltweit verbreitete zoonotische Infektionserkrankung, die in Deutschland immer mehr an Bedeutung gewinnt. Leptospireninfektionen wurden bei Katzen vor allem serologisch nachgewiesen, allerdings wurden klinische Manifestationen bisher selten beschrieben und Informationen zur epidemiologischen Bedeutung der Katze als potenzielle Infektionsquelle sind rar. Zielsetzung dieser Studie war es, die Seren gesunder und kranker Freigänger- und Wohnungskatzen aus dem Raum Berlin und Brandenburg auf Antikörperprävalenzen zu untersuchen und potenzielle Risikofaktoren bei seropositiven Katzen zu identifizieren. Es wurden Seren von 175 zufällig ausgewählten Freigänger- (124) und Wohnungskatzen (51) via Mikroagglutinationstest (Cut-off ≥ 1:100) auf 17 Serovare getestet. Die Katzen wurden zuvor aufgrund diverser klinischer Befunde oder zur Routineuntersuchung in der Klinik für kleine Haustiere, Freie Universität Berlin, vorgestellt (2012−2016). Eventuelle Risikofaktoren wurden über einen standardisierten Fragebogen ermittelt und anhand logistischer Regressionsmodelle ausgewertet. Insgesamt wurden bei 28 von 175 Katzen (16 %) Antikörper nachgewiesen mit einer Titerspanne von 1:100 bis 1:3200 (Median 1:200). Die häufigsten Serovare bei 27 (22 %) der Freigängerkatzen waren Pomona, Grippotyphosa und Javanica. Als größter Risikofaktor für eine Infektion konnte das Jagen von Nagetieren (OR = 8,9; p = 0,001) identifiziert werden. Lediglich eine Wohnungskatze wies einen Antikörpertiter (1:100) gegen Pomona auf. Diese Katze lebte mit Freigängerkatzen zusammen. Aufgrund klinischer Befunde wurde bei fünf seropositiven Freigängerkatzen eine klinisch manifeste Leptospirose vermutet. Antikörpertiter gegen Leptospiren waren mit einem Prozentsatz von 22 % bei Freigängerkatzen nachzuweisen. Den größten Risikofaktor für eine Leptospireninfektion stellte das Fangen von Nagetieren dar. Deshalb sollte insbesondere bei jagenden Freigängerkatzen mit ungeklärten Nieren- und/oder Lebererkrankungen Leptospirose differenzialdiagnostisch berücksichtigt werden. a0032-681X