03059nas a2200241 4500000000100000000000100001008004100002260007000043653002100113653002900134653001400163100002100177700001200198700001300210700001600223700001500239245020600254250000800460300001200468490000800480520231500488022001402803 2016 d c03/2016bSchlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KGaHannover10aSerumantikörper10aintraokulare Antikörper10aVorkommen1 aE Dorrego-Keiter1 aJ Tóth1 aL Dikker1 aJ Sielhorst1 aG Schusser00aKultureller Nachweis von Leptospiren in Glaskörperflüssigkeit und Antikörpernachweis gegen Leptospiren in Glaskörperflüssigkeit und Serum von 225 Pferden mit equiner rezidivierender Uveitis (ERU) a5/6 a209-2150 v1293 aZiel der vorliegenden Studie war es, in der anhaltenden Diskussion über die Ätiopathogenese der equinen rezidivierenden Uveitis (ERU) Informationen über den Zusammenhang zwischen Leptospireninfektion und ERU zu erhalten. Dazu wurden von 225 Pferden mit ERU Glaskörperflüssigkeit kulturell auf Leptospiren und Glaskörperflüssigkeit und Serum auf Antikörper gegen Leptospiren untersucht. Bei 221/225 ERU-Patienten unterschiedlichen Alters, Geschlechts und Rasse wurde präoperativ Blutserum gewonnen. Unverdünntes Glaskörpermaterial wurde von 198/225 Patienten, die einer Pars-Plana-Vitrektomie unterzogen wurden, zu Beginn der Operation und bei 27/225 aus dem Bulbus oculi nach einer Bulbusexstirpation steril entnommen. Serum und Glaskörpermaterial wurden mithilfe des Mikroagglutinationstests (MAT) auf das Vorhandensein spezifischer Antikörper gegen Leptospiren untersucht. Das Glaskörpermaterial wurde zudem kulturell auf Leptospiren untersucht. Als Kontrolle dienten 20 Pferde, die mit einer anderen, lebensbedrohlichen Diagnose als ERU vorgestellt und euthanasiert wurden. Insgesamt wurden bei 127/221 (57,5 %) Pferden positive Antikörpertiter (≥1:100) im Blutserum festgestellt. Am häufigsten wurden Antikörper gegen das Serovar Leptospira (L.) interrogans serovar Grippotyphosa nachgewiesen (79/127), gefolgt von L. interrogans serovar Icterohaemorrhagiae (34/127) und L. interrogans serovar Bratislava (29/127). Im Glaskörpermaterial konnten lediglich bei 79/225 Pferden (35,1 %) Antikörper gegen Leptospiren nachgewiesen werden, wobei L. interrogans serovar Grippotyphosa am häufigsten (67/79), gefolgt von L. interrogans serovar Pomona (18/79) und L. interrogans serovar Icterohaemorrhagiae (8/79) als Einzel- oder Mehrfachreaktion nachgewiesen wurde. Die kulturelle Leptospirenanzucht aus Glaskörpermaterial erbrachte bei 34/212 Pferden (16 %) ein positives Ergebnis. Bei 10/20 Kontrollpferden wurde im Serum und bei 2/20 Kontrollpferden ein positiver Titer gegen Leptospiren im Glaskörper ermittelt, während in der kulturellen Anzucht keine Leptospiren nachweisbar waren. Das Ergebnis, dass bei 84 % der 212 ERU-Patienten keine Leptospiren in der Glaskörperflüssigkeit nachgewiesen wurden, ist sowohl für die Diagnosestellung als auch für die Therapie der ERU bedeutsam. a0005-9366