02361nas a2200241 4500000000100000000000100001008004100002260004800043653001200091653001400103653001900117653001300136653001300149100001100162700002100173700001400194245008100208250000600289300001200295490000700307520179000314022001502104 2016 d c02/2016bSchlütersche VerlagsgesaHannover10aSchwein10aVerhalten10aRisikofaktoren10aKupieren10aTierwohl1 aC Veit1 aE große Beilage1 aJ Krieter00aLiteraturübersicht zur Verhaltensstörung „Schwanzbeißen“ beim Schwein a3 a232-2410 v963 aSchwanzbeißen beim Schwein ist eine Verhaltensstörung mit multifaktoriellen Ursachen, die seit der Intensivierung der Nutztierhaltung auftritt. Drei verschiedene Formen sind bekannt: „zweistufiges Beißen“, „plötzliches gewaltsames Beißen“ und „obsessives Beißen“. Die Unterschiede liegen zum einen in der Art und Weise der Ausübung des Verhaltens und zum anderen in den Ursachen, die diesem Verhalten zugrunde liegen. Schwanzbeißen ist definiert als das Verletzen des Schwanzes durch Manipulation mit dem Maul in unterschiedlichen Schweregraden. Das Kupieren der Schwänze, welches bisher als sicherste Maßnahme zur Verminderung der Verhaltensstörung gilt, ist laut EU-Gesetzgebung und deutschem Tierschutzgesetz verboten und behebt die zugrunde liegenden Ursachen nicht. Mögliche Risikofaktoren für Schwanzbeißen sind neben umweltbedingten Faktoren, wie mangelnder Beschäftigung, Absetzmanagement, Klima/Lüftung, Fütterung, Belegdichte, Gruppengröße und Gruppenzusammensetzung, auch tierspezifische Faktoren, z. B. Gesundheitszustand, Genetik und Geschlecht. Je nach Betriebssituation wirken unterschiedliche Stressoren auf die Tiere ein, die bei Überschreitung ihrer Anpassungsfähigkeit zur Auslösung der Verhaltensstörung führen können. Folgen des Schwanzbeißens sind neben Verminderung des Tierwohls durch Schmerzen, Leiden und Schäden auch wirtschaftliche Einbußen durch reduzierte Schlachtkörperqualitäten. Die Haltungsbedingungen müssen dahingehend verändert werden, dass die Stressbelastung für die Tiere (u. a. durch Verhinderung des Ausübens angeborener Verhaltensweisen) reduziert wird. Die vorliegende Arbeit gibt eine Übersicht über den Stand der Forschung und mögliche Lösungsansätze zur Problematik des Schwanzbeißens.  a0032-681 X