02704nas a2200229 4500000000100000000000100001008004100002260007000043653001500113653002400128653001100152653002500163653001500188100001900203700001600222700001300238700001200251245013700263490000800400520205200408022001402460 2018 d c10/2018bSchlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KGaHannover10aMilchkühe10aLahmheitsprävalenz10aKlauen10aLahmheitsbeurteilung10aTierschutz1 aH-P Klindworth1 aA Schranner1 aA Ulrich1 aM Kaske00aPrävalenz lahmer Kühe in niedersächsischen Milchviehbetrieben – Untersuchungen im Rahmen des Niedersächsischen Tierschutzplans0 v1313 aEs war das Ziel, die Prävalenz lahmer Kühe in einer repräsentativen Stichprobe (2 %) der niedersächsischen Milchviehbetriebe zu erfassen. Dazu wurden 159 konventionelle Milchviehbetriebe mit Laufstallhaltung einmalig besucht. Dort wurde das Gangbild von 13 112 laktierenden Milchkühen mittels eines eigenständig entwickelten Lahmheits-Scores (vier Score-Stufen) beurteilt. Zusätzlich wurden bei einer Befragung der Betriebsleiter 74 Parameter im Zusammenhang mit Betriebsmanagement und stallbaulichen Gegebenheiten erfasst. Für die deutlich klinisch lahmen Tiere (Score 3 und 4) ergab sich ein Medianwert der Prävalenz von 17,3 %. In 25 % der Betriebe (unteres Quartil) gingen weniger als 11,1 % der Kühe deutlich lahm, während im oberen Quartil eine Prävalenz von mehr als 24,1 % nachgewiesen wurde. Im internationalen Vergleich lag damit die Prävalenz lahmer Kühe im unteren Mittelfeld. Hinsichtlich Management, Stallbau und Haltung hatten die meisten Einzelfaktoren keinen signifikanten Einfluss auf die Prävalenz lahmer Tiere. Allerdings hatten Betriebe mit Tiefliegeboxen weniger lahme Kühe als Betriebe mit Hochliegeboxen (ohne Komfortmatte). Zudem waren auf Betrieben mit ganztägiger Weidehaltung weniger Kühe lahm als bei anderen Haltungsformen. Das Management der Klauenpflege hatte erheblichen Einfluss auf die Klauengesundheit. Das Intervall zwischen dem letzten Herdenschnitt und dem Zeitpunkt der Befundung hatte ebenso wie die Qualifikation des Klauenpflegers einen signifikanten Effekt auf die Prävalenz lahmer Kühe in der Herde. Zudem war der Anteil lahmer Kühe auf Betrieben mit eigenem Klauenstand und Klauenpflege nach Bedarf geringer als auf Betrieben, die auf externe Klauenpfleger angewiesen waren. Zusammenfassend zeigt die Studie die enorme Varianz der Prävalenz lahmer Kühe auf niedersächsischen Milchviehbetrieben. Wichtigster Einflussfaktor auf die Prävalenz ist das Problembewusstsein des Landwirts, während spezifische bauliche Gegebenheiten auf dem Betrieb eine untergeordnete Rolle spielen. a0005-9366