03740nas a2200265 4500000000100000000000100001008004100002260004800043653003800091653002100129653001800150653001100168653000900179653000800188653001000196100001500206700001500221700001200236245008600248250000600334300001200340490000700352520310000359022001503459 2015 d c01/2015bSchlütersche VerlagsgesaHannover10aZervikale stenotische Myelopathie10aElektromyografie10aWirbelgelenke10aMuskel10aNerv10aOCD10aPferd1 aI Wijnberg1 aW Bergmann1 aS Veraa00aDiagnose und Prognose neurologischer Erkrankungen der Halswirbelsäule beim Pferd a2 a150-1580 v963 aNeurologische Erkrankungen der Halswirbelsäule (HWS) kommen bei Pferden vieler verschiedener Rassen des Öfteren vor. Häufigste Ursache ist eine traumatisch bedingte Halswirbelfraktur oder eine Diskopathie. In Frankreich sind degenerative Erkrankungen der zervikalen Wirbel mit dynamischer oder auch stenotischer Myelopathie die zweithäufigste Ursache von neurologischen Erkrankungen des Pferdes. Bei jungen Pferden kann es infolge einer infektiösen Osteomyelitis der Halswirbel zu Abszessbildungen kommen. Gelegentlich sind Zysten für eine stenotische Myelopathie verantwortlich. Osteochondrotische Läsionen finden sich nachweislich auch in den Halswirbeln, eine Osteochondrosis dissecans könnte daher für die häufig diagnostizierte zervikale Osteoarthritis eine Rolle spielen. Es werden unterschiedliche Begriffe zur Beschreibung der dynamischen bzw. stenotischen Malformation der Halswirbel verwendet, unter anderem zervikale (vertebrale) stenotische Myelopathie (C[V]SM), zervikales vertebrales Malformationssyndrom (CVMS), zervikale vertebrale Stenose (CVS), und Wobbler­Syndrom. Die klinischen Symptome sind ähnlich und werden als als Balancestörung, untaktmäßiger Gang, Hyper­, Hypo­ oder Dysmetrie, Zehenschleifen, Parese, Stolpern und Abduktion der äußeren Gliedmaße beim Gehen auf dem Zirkel beschrieben. In vielen Fällen ist eine lokale Muskelatrophie bei gleichzeitig erhöhtem Muskeltonus in der betroffenen Region zu beobachten. Anzeichen neurologischer Ausfälle treten häufig bilateral auf, die Symptome können sich jedoch auch asymmetrisch präsentieren. Bei durch Veränderungen im Bereich der Nervenwurzel verursachten Lahmheiten ist ein lokaler Nervenblock wirkungslos. Die Besitzer betroffener Pferde berichten über mangelnde Leistungsbereitschaft, Widersetzlichkeiten und eine verminderte Trainierbarkeit mit wenig oder gar keinen Fortschritten in der Ausbildung des Pferdes. Die Verdachtsdiagnose und Lokalisation der Läsion erfordern eine gründliche klinische Untersuchung. Die klinische Diagnose kann anhand von Röntgenaufnahmen der verdächtigen Region bestätigt werden. Eine Myelografie ermöglicht die Beurteilung von Verengungen des Wirbelkanals mit Kompression des Rückenmarks, die myelografischen Befunde sind jedoch nicht immer gut mit der histopathologischen Lokalisation der Läsion korreliert. Mittels sonografischer Untersuchung der Wirbelgelenke lassen sich ein Remodeling, synoviale Ergüsse sowie eine Verdickung der Synovialmembranen nachweisen. Lokale Injektionen können ultraschallgestützt erfolgen. Das quantitative EMG hat sich als sehr hilfreich für die Einschätzung der Ausdehnung und zur genauen Lokalisation von zervikalen Läsionen erwiesen und erlaubt ferner die Evaluierung der Signifikanz von Röntgenbefunden. Post mortem durchgeführte MRT­ und CT­Untersuchungen haben in Kombination mit der histopathologischen Untersuchung von Knochen­ und Nervengewebe interessante Ergebnisse zur Pathophysiologie erbracht. Die Korrelation der verschiedenen Untersuchungsmethoden ist jedoch derzeit noch unbefriedigend.  a0032-681 X