02230nas a2200205 4500000000100000000000100001008004100002260007000043653001800113653001800131653001600149653001600165100001300181700001500194700001100209245004400220490000800264520173800272022001402010 2017 d c02/2017bSchlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KGaHannover10aPolyzythämie10aErythropoetin10aPhlebotomie10aHydroxyurea1 aN Merten1 aC Weingart1 aB Kohn00aPrimäre Erythrozytose bei sechs Katzen0 v1303 aDie primäre absolute Erythrozytose ist eine seltene myeloproliferative Erkrankung bei der Katze. Sie zeichnet sich im Gegensatz zur sekundären Erythrozytose durch das Fehlen einer Hypoxie-auslösenden Erkrankung oder eines Erythropoetinbildenden Tumors aus. In dieser retrospektiven Untersuchung wurden die Fälle von sechs Katzen mit primärer Erythrozytose beschrieben. Mithilfe von klinischen, labordiagnostischen und bildgebenden Verfahren wurden Erkrankungen, die zu einer sekundären Erythrozytose führen können, ausgeschlossen. Es handelte sich um 5 Europäisch Kurzhaar- und 1 Sibirische Waldkatze (2–11 Jahre, Median 4, 5 männlich-kastriert, 1 weiblich-kastriert). Vorstellungsgrund waren Anfälle (n=4) akutes Erbrechen (1) bzw. ein Geriatriecheck (1). Drei Katzen waren hypotherm, zwei hatten rote Maulschleimhäute und vermehrt gefüllte Episkleralgefäße und jeweils eine Katze Faszikulationen bzw. Tachypnoe und Hypersalivation. Der Hämatokrit lag zwischen 0,59 und 0,78 l/l (Median 0,68). Die Erythropoetinkonzentration von 5 Katzen lag initial bei lt; 0,1, 3,0, 6,8, 8,6 bzw. 39,3 U/l (Referenzbereich 0–6). Eine Kontrolle der beiden letztgenannten Werte erfolgte nach 9 bzw. 10 Tagen (3,8 bzw. lt; 0,1 U/l). Die initiale Therapie umfasste Infusionen (5), Phlebotomien (6) und Phenobarbital oder Diazepam (4). Alle Katzen wurden mit Hydroxyurea und, wenn nötig, mit weiteren Phlebotomien behandelt. Zwei Katzen wurden 3,5 Monate bzw. 4,5 Jahre nach Erstvorstellung wegen therapieresistenter Anfälle bzw. Methämoglobinämie euthanasiert. Bei 2 Katzen konnte der Verlauf nicht bzw. nur über 3 Monate verfolgt werden. Die beiden übrigen Katzen befinden sich nach 10 bzw. 22 Monaten noch unter Therapie. a0005-9366