02740nas a2200265 4500000000100000000000100001008004100002260004800043653001400091653001400105653002000119653003400139100001400173700001300187700001600200700001400216700001200230700001400242245015200256250000600408300001000414490000700424520202800431022001502459 2015 d c12/2015bSchlütersche VerlagsgesaHannover10aProtozoen10aDurchfall10aAbessinierkatze10agezielte Wirkstofffreisetzung1 aJ Reinert1 aS Gerold1 aU Scheurlen1 aR Daniels1 aM Wölm1 aF Iglauer00aBehandlung einer an Tritrichomonas foetus erkrankten Katzen-Kolonie mittels Ronidazoltabletten unter verzögerter Wirkstofffreisetzung im Dünndarm a1 a16-250 v973 aBei sieben Abessinierkatzen (zwei männliche, fünf weibliche) fiel trotz erfolgreicher Langzeitbehandlung mit Fenbendazol gegen Giardien weiterhin intermittierend grüngelblicher, schleimiger Durchfall und teilweise ein entzündeter Analbereich mit häufigem unkontrollierten Kotabsatz auf. Während der Sektion einer aufgrund einer anderen Erkrankung euthanasierten Katze wurden makroskopisch verdickte Dünn- und Dickdarmwände festgestellt. Die histologische Untersuchung zeigte, dass sich begeißelte Einzeller im Darmlumen (beginnend im Jejunum) und in den Krypten befanden. Giardien konnten jedoch ausgeschlossen werden. Eine PCR des Kotes des restlichen Katzenbestandes ergab bei fünf von sechs Tieren einen positiven Befund auf Tritrichomonas (T.) foetus. Die Behandlung von fünf verbliebenen Tieren (ein weiteres Tier musste zwischenzeitlich euthanasiert werden) wurde mit ca. 30 mg pro kg KGW Ronidazol p. o. (Umwidmung; Ridzol 10 % Bt®, Dr. Hesse Tierpharma GmbH amp; Co. KG, D; Tablettenform) täglich über 14 Tage durchgeführt. Die spezielle magensaftresistente Verarbeitung des Ronidazols sollte im Sinne einer gezielten Wirkstofffreisetzung im distalen Dünndarm neurotoxische Nebenwirkungen reduzieren. Die Tiere wurden nacheinander von der Gruppe isoliert, behandelt und täglich allgemein klinisch und neurologisch untersucht. Neurotoxische Nebenwirkungen waren nur andeutungsweise festzustellen, sodass die Behandlung bei zwei der fünf Katzen für einen Tag ausgesetzt wurde. Nach der Ronidazolbehandlung wurde bei allen Tieren mittels regelmäßiger Untersuchung (PCR) keine Tritrichomonaden-DNA über einen Zeitraum von 345 bis zu gt; 800 Tagen nachgewiesen. Bei einem der Tiere wurde in der neunten Woche nach Therapie ein fraglicher Befund erhoben, es wurde weiterhin isoliert gehalten und auf die Erreger untersucht, was stets einen negativen Befund ergab. Die Behandlungsversuche zeigen, dass auch problematische Protozoeninfektionen in Katzengruppen erfolgreich eliminiert werden können. a0032-681 X