02048nas a2200193 4500000000100000000000100001008004100002260007000043653002100113653002800134653001500162100001400177700001400191700001400205245011800219490000800337520149500345022001401840 2018 d c06/2018bSchlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KGaHannover10aPublikationsbias10aevidenzbasierte Medizin10a3R-Prinzip1 aJ Hornung1 aT Nitezki1 aS Krämer00aZieht die Schubladen auf! Ein Appell zur Veröffentlichung von Negativ-Ergebnissen in der tierbasierten Forschung0 v1313 aIn der Humanmedizin stellt die sogenannte evidenzbasierte Medizin nach Einführung des Begriffs durch D.L. Sackett (Sackett et al. 1996) und der Gründung des Cochrane Instituts (1972) einen wichtigen Standard in der Aufbereitung und dem Transfer von Ergebnissen aus klinischen Studien in den ärztlichen Alltag dar. Ziel ist es, die Vermittlung von Erkenntnissen aus der Wissenschaft für die praktizierenden Ärzte zu erleichtern. Dabei werden Studienergebnisse in Abhängigkeit von der jeweiligen Fragestellung mittels systematischer Literaturrecherche zusammengetragen und hinsichtlich ihrer Evidenz bewertet, um so dem Arzt ein Instrument an die Hand zu geben, mit dem die gewonnenen Erkenntnisse im Hinblick auf eine konkrete klinische Situation abgewogen und angewendet werden können. In den letzten Jahren wurde allerdings vermehrt Kritik laut, dass der Ausgang vieler klinischer Studien in den Übersichtsarbeiten zu positiv dargestellt werde. Ursächlich hierfür ist der Aspekt des Publikationsbias, also die Beobachtung, dass Autoren wissenschaftliche Ergebnisse mit positivem Ausgang bevorzugt publizieren. Überträgt man diesen Sachverhalt auf die präklinische Forschung, die in weiten Teilen auf der Durchführung tierexperimenteller Untersuchungen beruht, so widerspräche das Zurückhalten negativer Ergebnisse in fataler Weise dem 3R-Konzept von Russel und Burch, da dadurch die Gefahr besteht, dass Forschungsvorhaben wiederholt durchgeführt werden. a0005-9366