02275nas a2200205 4500000000100000000000100001008004100002260007000043653002400113653001500137653002400152653001500176100002100191700001400212245008800226300001200314490000700326520172100333022001502054 2013 d c12/2013bSchlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KGaHannover10aMaldescensus testis10aHodentumor10aHyperöstrogenismus10aPenishaken1 aS Goericke-Pesch1 aA Wehrend00aKryptorchismus bei Hund und Katze – Definition, Prävalenz, Diagnose und Therapie a974-9810 v943 aKryptorchismus ist als Maldescensus testis definiert, d. h. dass ein oder beide Hoden im Alter von sechs Monaten nicht im Skrotum liegen, sondern abdominal, inguinal oder ektop lokalisiert sind. Bei ektopen Hoden können diese suprafaszial, perineal oder crural liegen. Physiologischerweise ist der Descensus testis beim Hund ca. 35–40 Tage nach der Geburt, beim Kater bereits zum Zeitpunkt der Geburt beendet. Verlagert sich der Hoden erst später ins Skrotum, spricht man von einem verzögerten Hodenabstieg. Während Kryptorchismus beim Hund unbestritten ein multifaktorielles Geschehen mit rassespezifischer Beteiligung eines oder mehrerer Gene (mono-/polygen), epigenetischer und umweltassoziierter Faktoren ist, ist die Heredität beim Kater trotz eines erhöhten Vorkommens bei Persern, Ragdoll und Europäisch Kurzhaar unklar. Die Diagnose kann palpatorisch (bei inguinalen Hoden) oder sonografisch gestellt werden. Alternativ können bei Verdacht auf bilateralen Kryptorchismus GnRH- oder hCG-Stimulationstests zum Einsatz kommen, mit dem Ziel, nach einer Basalprobe einen Testosteronanstieg nachzuweisen. Aufgrund des erhöhten Hodentumorrisikos beim Hund und des ausgeprägten Katerverhaltens ist die Kastration Therapie der Wahl. Alternativ kann beim Hund eine Orchidopexie durchgeführt werden, wobei eine zeitgleiche, beidseitige Vasektomie zum dauerhaften Zuchtausschluss sinnvoll erscheint. Die Anwendung von GnRH-Analoga oder hCG bei präpubertären kryptorchiden Rüden wird kritisch diskutiert, da unklar ist, ob hierdurch ein Effekt auf den Hodenabstieg zu erzielen ist, da Testosteron bei anderen Spezies nur für die inguinoskrotale Migration (vom Leistenspalt ins Skrotum) eine Rolle spielt. a0032-681 X