01846nas a2200169 4500000000100000000000100001008004100002260007000043653001800113100001900131700001400150245010000164300001200264490000800276520137800284022001401662 2014 d c10/2014bSchlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KGaHannover10aAcinetobacter1 aH Wisplinghoff1 aH Seifert00aInfektionen mit Acinetobacter baumannii beim Menschen – Epidemiologie und klinische Bedeutung a447-4570 v1273 aDie Bedeutung von Acinetobacter (A.) baumannii als Krankheitserreger beim Menschen ist in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen. Während die anderen ubiquitär verbreiteten „non-baumannii“ Acinetobacter-Spezies als humanpathogene Erreger weitgehend ohne Bedeutung sind, spielen die Erreger der A. baumannii-Gruppe (A. baumannii, A. pittii und A. nosocomialis) hier eine große Rolle. Besonders bei Intensiv-Patienten mit schweren Grunderkrankungen bzw. einem schwerem Krankheitsverlauf wird A. baumannii als Erreger von schweren Infektionen, wie z. B. Sepsis, Pneumonie oder Meningitis, mit zum Teil hohen Letalitätsraten beschrieben. Bedingt durch die intrinsische und zusätzlich weiter zunehmende erworbene Antibiotikaresistenz von A. baumannii ist eine Therapie hier oft problematisch. Da auch gegen Reserveantibiotika (Carbapeneme, Colistin) sowie gegen neuere Substanzen (z. B. Tigecyclin) zunehmende Resistenzen beschrieben werden, kann aktuell bei keiner der zugelassenen Substanzen von einer uneingeschränkten Wirksamkeit gegen A. baumannii ausgegangen werden. Multi- oder panresistente A. baumannii-Stämme, die mit zunehmender Häufigkeit beschrieben werden und die sich durch eine vollständige Resistenz gegen nahezu alle verfügbaren Antibiotika sowie durch eine hohe Umweltresistenz auszeichnen, verschärfen diese Problematik zusätzlich.  a0005-9366