@article{4800, keywords = {Vektor-übertragene Erkrankung, autochthone Babesiose, Zeckenprophylaxe}, author = {C Weingart and B Kohn}, title = {Babesia canis-Infektion bei Hunden in Deutschland – eine Übersicht}, abstract = {

Die canine Babesiose ist eine durch Zecken übertragene Erkrankung, die in Deutschland früher überwiegend bei Importhunden und bei Hunden, die endemische Regionen bereisten, vorkam. In den letzten Jahren wurde zunehmend von autochthonen Babesiosefällen, ausgelöst durch Babesia canis, berichtet. Im folgenden Übersichtsartikel werden Übertragung, Pathomechanismen, klinische Symptome, Laborwertveränderungen, Therapie, Prognose und Prophylaxe der B. canis-Infektion beschrieben. Bestimmt durch die Aktivitätszeit der übertragenden Zecke Dermacentor reticulatus werden die meisten Hunde mit B. canis-Infektionen im Spätsommer bis in die ersten Wintermonate und im Frühjahr vorgestellt. Die Hunde weisen Mattigkeit, blasse/ikterische Schleimhäute, Fieber und häufig auch Hämoglobinurie auf. Häufige Laborwertveränderungen sind eine meist ausgeprägte Thrombozytopenie, gering- bis mittelgradige hämolytische Anämie, Leukopenie und je nach Organbeteiligung Azotämie sowie Erhöhungen der Leberenzymaktivitäten, Troponinkonzentration und Pankreaslipase. Die Diagnosestellung erfolgt durch den direkten Erregernachweis (Merozoiten im Blutausstrich, PCR). Die Therapieempfehlung besteht aus der meist zweimaligen Verabreichung von Imidocarb und einer symptomatischen Behandlung. Der Therapieerfolg sollte durch eine PCR-Untersuchung kontrolliert werden. Die Mortalitätsrate beträgt je nach Studie bis zu 15 %. Eine korrekte und ganzjährige Zeckenprophylaxe ist die wichtigste Maßnahme zur Verhinderung einer Infektion mit Babesien.

}, year = {2023}, journal = {Kleintierpraxis}, volume = {68}, edition = {3}, pages = {128-141}, month = {03/2023}, publisher = {M. & H. Schaper GmbH}, address = {Hannover}, issn = {0023-2076}, doi = {10.2377/0023-2076-68-128}, language = {German}, }