@article{4708, keywords = {Katastrophe, Landwirtschaft, Risikoanalyse, Risikomanagement, Stromausfall}, author = {I Zylka and N Kemper}, title = {Auswirkungen eines Blackouts auf Nutztiere in Stallhaltungen}, abstract = {

Eine funktionierende Stromversorgung ist für unser modernes Leben wie auch in der nutztierhaltenden Landwirtschaft unverzichtbar. Dabei ist die Stromversorgung in Deutschland immer wieder vor neue Herausforderungen, wie Naturkatastrophen, Schwankungen in Einspeisung und Verbrauch oder auch Terror- oder Cyberangriffe, gestellt. All dies führt dazu, dass es keine Garantie für eine immer einwandfrei funktionierende Stromversorgung gibt. Neben kleineren, lokalen Stromausfällen besteht die Gefahr eines Totalausfalls der Stromversorgung. Die Wahrscheinlichkeit eines solchen Blackouts ist schwer vorherzusagen, jedoch sind sich alle Experten einig, dass es auch in Deutschland zu einem Blackout kommen kann. Die Folgen eines solchen Ausfalls wären verheerend und können nur mit ausreichend Ressourcen, wie beispielsweise Kraftstoff, Wasser und Lebensmitteln, abgemildert werden. Daher braucht es Konzepte, mit welchen solchen Krisensituationen begegnet werden kann. Für den Bereich der nutztierhaltenden Landwirtschaft existiert bisher kaum wissenschaftliche Literatur zu den Auswirkungen und auch spezifische Empfehlungen zu vorbereitenden Maßnahmen für Landwirte und Veterinärämter fehlen. Daher wurden in der vorgestellten Forschungsarbeit die Risiken für Nutztiere in Stallhaltungen während eines länger andauernden Stromausfalls analysiert und mit den bisherigen Vorgaben abgeglichen. Mithilfe eines fiktiven Szenarios wurden die Prozesse im Stall herausgearbeitet und anschließend bewertet. Dabei wurden alle Prozesse hinsichtlich ihrer Relevanz für die Tiere analysiert und die Wahrscheinlichkeit des Ausfalls während eines Blackouts einbezogen. Als Ergebnis wurden die Prozesse in unterschiedliche Kritikalitätsstufen eingeordnet und anschließend mit den Vorgaben des Tierschutzgesetzes sowie der Tierschutznutztierhaltungsverordnung abgeglichen. Die dabei festgestellte Lücke wurde durch die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen geschlossen. Es wurden Empfehlungen sowohl für eine mögliche Vorbereitung auf den Betrieben als auch bei den Veterinärämtern erstellt. Nur durch die Vorbereitung aller Beteiligten kann im Krisenfall das Überleben der Tiere sichergestellt werden – zum Wohle der Tiere, aber auch zum Schutz der Menschen vor Seuchen oder einer Lebensmittelunterversorgung.

}, year = {2022}, journal = {Der Praktische Tierarzt}, volume = {103}, edition = {04}, pages = {400–409}, month = {04/2022}, publisher = {Schlütersche Fachmedien GmbH}, address = {Hannover}, issn = {0032-681X}, doi = {10.2376/0032-681X-2216}, language = {German}, }