@article{4704, keywords = {Thoraxultraschall, nicht-kardial, Vet BLUE, TFAST}, author = {J Brandt and C Schorn and R Zweifel and K von Pückler}, title = {Nicht-kardiale Sonografie des Thorax}, abstract = {

Im Alltag scheint die Thoraxsonografie in vielen Praxen noch keinen regelmäßigen Einsatz zu finden. Mit dieser Literaturübersicht soll ein Einblick in den nicht-kardialen Thoraxultraschall gegeben sowie durch die Aufführung der Vorteile und Möglichkeiten ein Anreiz geboten werden, dieses bildgebende Verfahren in der Praxis häufiger bei thorakalen Fragestellungen anzuwenden. Die Ultraschalluntersuchung des Thorax ist ein wichtiges und etabliertes Verfahren, um Veränderungen im Thorax in Ergänzung zum Röntgen genauer abzuklären. In einigen Fällen kann mithilfe des Ultraschalls und einer Probenentnahme eine Diagnose gestellt und so die Computertomografie als weiterführendes Diagnostikum ersetzt werden. Der Thoraxultraschall ist ein kosteneffektives Verfahren, das in vielen Tierarztpraxen verfügbar ist. Mithilfe des Ultraschalls lassen sich periphere Strukturen, wie die Thoraxwand, die Pleurahöhle, das Zwerchfell, das Mediastinum, sowie periphere Lungenveränderungen untersuchen. Dies erlaubt eine eingehende Untersuchung von zum Beispiel primären Neoplasien, Metastasen, Pneumothorax, Lungenkontusionen, Bissverletzungen, kardiogenen Ödemen, bakteriellen Pneumonien, Zwerchfellrupturen und Pleuraergüssen. Im Thoraxultraschall kommen, insbesondere in den belüfteten Lungenbereichen, verschiedene physikalische Phänomene vor, die eine direkte Visualisierung des Lungenparenchyms verhindern. Das Vorliegen oder Fehlen dieser Artefakte gibt Hinweise über den Belüftungszustand der Lunge und hilft so, eine Liste an Differenzialdiagnosen zu erstellen. Durch die Möglichkeit, unter sonografischer Kontrolle eine genaue Punktion durchzuführen, ist die Ultraschalluntersuchung eine wichtige Komponente auf dem Weg zur Diagnose, aber auch zur Stabilisation/Therapie bei Patienten mit einem Pneumothorax oder Pleuraerguss. Standardisierte Untersuchungstechniken, wie das „Vet BLUE“-Protokoll, ermöglichen einen vollständigen und vergleichbaren Lungenultraschall. In der Intensivmedizin bietet der TFAST-Untersuchungsgang zusätzlich die Möglichkeit, bei instabilen Intensivpatienten eine schnelle und vorläufige Diagnose ohne Verzögerung zu stellen.

}, year = {2022}, journal = {Kleintierpraxis}, volume = {67}, edition = {03}, pages = {134–149}, month = {03/2022}, publisher = {M. & H. Schaper GmbH}, address = {Hannover}, issn = {0023-2076}, doi = {10.2377/0023-2076-67-134}, language = {German}, }